Reise-Informationen über Malawi
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Malawi (MW)
Kontinent:
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Afrika
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Fläche:
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118.480 km²
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Einwohner:
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12.158.924
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Hauptstadt:
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Lilongwe
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Isocode:
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MW
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Landessprache:
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Chichewa, Englisch
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Vorwahl:
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+265
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Währung:
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Malawi-Kwacha
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KFZ-Kennzeichen:
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MW
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Flugrouten von Malawi:
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41
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Flugrouten nach Malawi:
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79
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beliebte Flughäfen:
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Lilongwe
- Lilongwe International (LLW), Blantyre (BLZ), Club Makokola (CMK)
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große Städte:
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Lilongwe, Blantyre,
Zomba, Kasungu, Mangochi, Karonga, Salima, Nkhotakota, Liwonde, Nsanje, Rumphi, Mzimba, Balaka, Mchinji, Mulanje
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Fluglinien mit Sitz in Malawi:
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Air Malawi
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Reiseführer Malawi (Afrika)
Die Republik Malawi ist ein kleiner Staat im Südosten des
Afrikanischen Kontinents und grenzt im Uhrzeigersinn an Tansania, Mosambik und
Sambia.
Geografie: Malawi liegt inmitten des ostafrikanischen Grabenbruches, der
auch prägend ist für die verschiedenen Landschaftsformen des kleinen Staates.
Ein großer Teil des Landes liegt auf mehreren Hochebenen, die von einzelnen
Gebirgsmassiven überragt werden. Diese Plateaus fallen zum Malawisee schroff ab
und erstrecken sich dann in weite Ebenen. Der nördliche Teil des Staates ist
überwiegend gebirgig und besitzt Gipfel, die weit über 3.000 Meter über dem
Meeresspiegel hinausragen. Unterhalb im zentralen Landesteil, der mit knapp
1.000 Meter über N.N. deutlich niedriger liegt, leben die meisten
Menschen, hier liegen auch fast alle landwirtschaftlichen Anbaugebiete. Der
Süden Malawis ist unterhalb des zentralen Landesteils überwiegend flach,
besitzt aber am südlichen Ende des Sees wieder eine Hochebene, welche die
Fortsetzung des afrikanischen Grabenbruches ist. In diesem höher liegenden Plateau
liegt schließlich am südlichsten Zipfel, das abgelegene Mulanje-Massiv,
wo sich auch die höchsten Berge des Landes befinden.
Berge und Flüsse: Der höchste Berg Malawis ist der 3.002 Meter hohe Sapitwa im abgelegenen Mulanje-Gebirgsmassiv,
unweit der Grenze zu Mosambik. Das Gebirge ist vor allem wegen seiner
Schroffheit und seinen imposanten Granitwänden ein sehr beliebtes Tagesziel von
Safaritouristen. Der längste Fluss des Landes ist der ca. 400 Kilometer lange Shire, der ein Abfluss der
Malawi-Sees ist, er mündet in den unterhalb gelegenen Sambesi in Mosambik. Der
größte See Malawis und ganz Zentralafrikas ist der 29.600 Kilometer große im
ostafrikanischen Grabenbruch liegende Malawi-See.
Klima und beste Reisezeit: In Malawi herrscht das ganze Jahr über
ein wechselfeuchtes subtropisches Klima, das sich durch drei Jahreszeiten
auszeichnet und wegen der teilweise sehr starken Höhenunterschiede
unterschiedlich geprägt ist. Die kühlere Saison beginnt in der Regel Anfang Mai
und geht bis Mitte August. Danach folgt unmittelbar die heiße Jahreszeit, die
bis Ende November dauert. Die Regenzeit beginnt Anfang Dezember und geht bis
Mitte April, während der Regenzeit kann die Luftfeuchtigkeit in einigen
Gebieten, vor allem am Malawi-See unerträgliche 100 % betragen. Des Weiteren
sind viele Nationalparks, aufgrund der teilweise schlechten unpassierbaren
Straßenverhältnisse geschlossen. Die beste Zeit für einen Besuch, vor allem der
großartigen Nationalparks ist daher während der "kühleren Zeit" zwischen
Mai und August.
Landessprache(n) und Kommunikation: Die Amts- und Landessprachen sind
Englisch und Chichewa. Des Weiteren werden aber in
bestimmten Gebieten auch noch Lomwe, Yao, Bengali, Tumbuka
und Sena gesprochen. Englische Sprachkenntnisse sind
daher bei einer Reise ins Landesinnere unerlässlich.
Gesundheit und Impfung: Eine Impfung gegen Hepatitis-A,
Typhus, Polio, Diphtherie und Tetanus wird generell empfohlen. Gegen, die durch
Mücken und Insekten übertragenen, Viruserkrankungen schützen im allgemeinen hautbedeckende Kleidungsstücke sowie vor Ort gekaufte insektenabweisende Mittel. In Malawi besteht vor allem
während und unmittelbar nach der Regenzeit die Gefahr einer Malariaerkrankung.
Bitte informieren Sie sich vor Ihrer Reise beim Hausarzt über mögliche
Prophylaxe. Eine gute medizinische Versorgung ist in allen größeren Städten
sowie in den Touristenorten gewährleistet. Der Abschluss einer weltweit
gültigen Reisekrankenversicherung mit einer Rückholversicherung im Notfall wird
empfohlen. Des Weiteren sollte man beachten Obst zu schälen und Gemüse vorher
zu kochen, da sonst eine Infektionsgefahr besteht sowie sich eine eigene kleine
Reiseapotheke mitzunehmen.
Einreise: Ein Reisepass ist allgemein erforderlich und muss bei der
Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Deutsche, Österreicher sowie
Schweizer Bürger müssen zur Zeit für einen maximal 90
Tage langen Aufenthalt kein Visum vorher beantragen. Das Touristenvisum wird in
der Regel kostenlos bei der Einreise auf dem Flughafen ausgestellt. Für
Reisende mit Kindern empfiehlt sich die Mitnahme eines eigenen
Kinderreisepasses mit Lichtbild. Eine Einreise ist aber auch möglich wenn das
Kind in den Reisepass eines begleitenden Elternteils eingetragen ist oder einen
gültigen Kinderausweis mit Lichtbild besitzt.
Weitere aktuelle Impfmaßnahmen, Einreisebestimmungen und Sicherheitshinweise
sind z.B. auf der Homepage des Auswärtigen Amtes nachzulesen.
Anreise und Weiterreise: Gute Flugverbindungen von Europa zur
malawischen Hauptstadt Lilongwe (LLW) werden zur Zeit
nur ab Amsterdam (AMS) oder London (LHR) von der Kenya
Airways (KQ) oder der South African Airways (SA) über Nairobi (NBO) bzw. über
Johannesburg (JNB) angeboten. Des Weiteren besteht aber auch die Möglichkeit
mit der Ethiopian Airlines
(ET) einmal wöchentlich von Frankfurt (FRA) über Addis Ababa
(ADD) nach Linlongwe zu fliegen. National verbindet
die Air Malawi (QM) Linlongwe mit Blantyre
(BLZ) sowie mit den Flughäfen von Mzuzu (ZZU) und
Makokola (CMK) am Südufer des Malawi-Sees. Darüber hinaus bieten mehrere
Charterfluggesellschaften regelmäßige Flugverbindungen zu den wichtigsten und
interessantesten Touristenattraktionen an.
Hauptstadt: Linlongwe liegt in der zentralen
Region und hat ca. 700.000 Einwohner. Kennzeichnend für Linlongwe
sind vor allem die breiten parkähnlichen Straßenzüge. Lilongwe
selbst hat außer den guten Einkaufsmöglichkeiten in der Altstadt nicht
besonders viele interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten und eignet sich vor
allem als Ausgangspunkt für Touren durch das Land. Sehenswert ist aber das in
der Nähe von Lilongwe liegende Salanjama
Gebiet, das sich durch seine große Vogelvielfalt auszeichnet. Auch sehr
sehenswert ist der nur eine Autostunde entfernte Kasungu-Nationalpark,
der sich auch für ein verlängertes Wochenende lohnt.
Sehenswürdigkeiten und Bademöglichkeiten: Malawi hat eine erstaunliche
Vielfalt an natürlichen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Man kann auf
Klettertouren die Gebirgsmassive und den Grabenbruch erkunden, an
unvergesslichen Safaris teilnehmen und sich danach an den Ufern des Malawisees
entspannen.
Der kleine afrikanische Staat besitzt insgesamt neun Nationalparks, die eine
große Anzahl an verschiedenen Wildtierarten aufweisen können. In den
Wildtierschutzgebieten von Nyika, Chelinda, Kasungu, LeDer Lengwe, Majete,
Mwabvi, Liwonde, Nkhotakota und Vwaza lebt ein
großer Teil aller in Afrika vorkommenden Tiere, wie z.B. Löwen, Leoparden,
Elefanten, Nilpferde, Antilopen, Giraffen, Zebras, Warzenschweine und
Nashörner. Des Weiteren besitzt der Staat mit dem Malawisee, dass beste
Vogelschutzgebiet ganz Zentralafrikas.
Nach der Erkundung der spektakulären Nationalparks wird von den meisten
Touristen in der Regel noch im Anschluss der Malawisee besucht. Er zählt mit
seiner Länge von mehr als 550 Kilometern und seiner Breite von knapp 80
Kilometern zu den größten Seen der Erde und wird in Afrika nur noch von dem
Tanganjikasee und dem Viktoriasee übertroffen. Sehr beliebte Badestrände sind Mangochi, Senga, Nkhata Bay und Cape McLear. Hier
gibt es auch diverse Tauchschulen und sehr gute auf westliche Touristen
ausgerichtete Hotels und Guesthouses aller
Preiskategorien.
Religion: Mit knapp 80 % stellen die Christen die Mehrheit im Land,
daneben gibt es eine große Minderheit mit fast 20 % an muslimischen Gläubigen.
Große Städte und Übernachtungsmöglichkeiten: Lilongwe,
Blantyre, Mzuzu, Zomba, Kasungu, Mangochi, Karonga und Salima.