Afrika-Urlaub - Das Tagebuch

vom 11. bis 28.01.2005: Tanzania-Safari - Sansibar - Mafia-Island

 

 

 

9./10.1.05

Am Sonntag fahren wir mit dem Zug nach Berlin, wo wir bis zu unserem Abflug zwei schöne Tage bei unseren Freunden Melanie und Gerald verbringen.*

 

Dienstag/11.01.05

Start von Berlin aus – mit leichter Verspätung - 1 Std. Flugzeit bis Amsterdam. 11 Uhr Abflug mit einer MC Donnell Douglas MD11-Maschine der KLM – für 282 Reisende – der Service über 8 Std. ist perfekt – sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.

 

In rund 11.000 m Höhe legen wir bei Ø 900km/h 6.900 Km bis zum Kili-Airport (Kilimanjaro Int. Airport)* zurück ( 2 Std. Zeitverschiebung nach vorn ).

 

Beim Schalter für Einreisen und entspr. Visa haben wir Glück und sind die Ersten. Den Flughafen verlassen wir – pktl. 21 Uhr bei rund 28°C – und schon 22.15 Uhr kommen wir im Hotel an. Einfach schöne Zimmer, eine Bar – ein Restaurant – was wollen wir mehr?! Auf der Terrasse lassen wir den Tag nach „einem“ Bierchen und kleinen Abendmahl mit einem Whisky ausklingen.

 

Mittwoch/12.1.05

Hugo, unser Guide und Driver, holt uns pktl. 9 Uhr ab. Arusha-Nationalpark als Ziel. Frühstück einfach und gut – keine Mammutportionen, was gut ist. Der Jeep ist gut und wir haben ersten Sichtkontakt mit Giraffen, Affen und Büffel angro – welche in RSA u. NAM eher eine Seltenheit sind -, Zebras u. Dik Dik.

 

Gegen 11 Uhr starten wir unsere zu-Fuß-Pirsch für ca. 3 Std. bei ca. 33°C mit Cosmas, unserem, mit einer Kalaschnikow bewaffneten, Ranger. Büffel aus nächster Nähe sind schon prickelnd – auch die Warnung vor den Bachelors (Junggesellen) die nicht außer Acht zu lassen sind. Durch den Busch zu gehen ist schon ein bisschen anders als aus dem Jeep herauszugucken. Gg. 14 Uhr am Parkplatz zurück u. weiter zur Safari – Picknick am See mit Hippos – die Momella-Lodge (Hardy Krüger)* – aber nur von weitem und Tiere, Tiere, Tiere. Neben den Blue Monkeys sehen wir auch Colobus-Affen und einen Wasserbock. Die 5 Seen des Parks sind wunderschön, der große Momella-See ist „Standort“ für hunderte Pelikane. Gegen 17.30 h sind wir zurück – leicht geschafft  von der vielen frischen Luft – denn meistens stehen wir im Jeep in der offenen Klappe – u. die Straßen sind wie in NAM – Schotter . . .

 

Donnerstag/13.1.05

Wir verabschieden uns aus dem familiären Rivertree. Affice – der Reiseagent – kommt nun morgens mit Hugo zur weiteren Besprechung – da die Regeln für die Special-Camps nur in Englisch verfasst sind mussten wir wegen eines Missverständnisses einen „Translator“ holen – wir dachten nämlich wir sollen in unseren Trekkingschuhen schlafen – darüber wird man nicht nur im Rivertrees noch Jahre lachen. Abf. ca. 9.30 h. Mir geht es leider gar nicht gut u. ich fange an Antibiotika einzunehmen. Abfahrt nach Arusha – eine sehr bewegte, agile Stadt – alle Menschen haben dort irgendetwas zu tun – sehr ungewöhnlich für Afrika. Abholung unserer Picknick-Lunches in einem Bistro u. Stop für das Einkaufen von Getränken, sprich Bier und Saft. Weiter geht es nach Mto Wa Mbu, Boxenstop kurz in einem Craft-Geschäft und einem Tagesmarkt. Aber das Gelaber der Ladenbesitzer treibt uns schnell weiter. Beim Picknick  in einer Lodge gg. 13 h schaffen die Arbeiter an einem Hausbau - bei ca. 35°C – wie die Irren. Gegen 14 h erreichen wir den Manyara-Nationalpark u. es geht auf die Pirsch – tolle Erlebnisse: Elefant – sehr nah – unverhoffte Hippos – Pelikane, Marabus, Büffel, Impallas … Die tollsten Erlebnisse haben wir auf der Rückfahrt zum Tor – vier Baumlöwen auf einem Baum rumhängend! – und die Konfrontation um die Vorfahrt mit einer Elefantenkuh – welche mit ihrer Fam. unterwegs war – Hugo hat auch den Rückwertsgang eingelegt! Weiterfahrt zum Camp – die Zelte sind aufgebaut – wie im Film und Mika der Koch und Elias der Campwaiter sind für das Dinner bereit. 3 Gänge + Salat u. Getränke am tuchgedeckten Tisch! Dafür lassen Toiletten u. Duschen zu wünschen übrig (Stil – Botswana) Karibu Camp.

 

Freitag/14.1.05

Frühstück 8 Uhr – andere Campgäste staunen nicht schlecht wie wir verwöhnt werden! Danach wird alles abgebaut – wir sitzen outside u. beobachten alles - wie der gesamte Hausstand inkl. der 5 Zelte in einen Hänger u. der Rest auf dem Dach des Jeeps verstaut wird. Gegen 10.30 h Abfahrt – mit Hänger u. dem Jungs an Bord. Wir fahren zum Kraterrand des Ngorongoro und genießen den 1. Einblick in den Krater u. sehen die ersten Herden. Dann folgt eine lange Fahrt – fast 3 Std. bis Oldubai – „die Wiege der Menschheit“. Mir geht es leider gar nicht gut so dass ich noch nicht mal das Museum besucht habe – aber Frank zog es durch – und ich habe nicht wirklich was verpasst. Nach dem Lunch-Picknick geht es weiter – endlos durch die Steppen u. Grasslandschaften, hier und da ein Maasaidorf – später hier und da ein paar Tiere. Wir sind froh endlich unser 1. Special-Camp-Area erreicht zu haben. „Wir“ laden ab – war Spaß – und es geht noch mal zur Pirsch.  Da wird es interessant: Tausende Gnus u. Zebras finden wir vereint auf einer unendlichen Ebene.

 

Dinner – exklusiv – wieder kann ich davon nur einen Bruchteil wahrnehmen – schade! Es ist recht kalt und feucht – so dass wir schon gegen 9 h zu Bett gehen – ohne Zigarre für Frank! Von den Tieren her war es relativ ruhig – das Schreien der Hyänen mal näher mal weiter. Dummerweise musste ich 2x nachts raus – wobei das Aufstehen u. Bewegen als solches schlimmer war als die Angst vor Tieren. Schlafen kann ich nur wie ein Pharao – steif auf dem Rücken – die Hände über der Brust gekreuzt – na prima!

 

Sonnabend/15.1.05

6.30 h stand up und Duschspaß ohne Ende – bei mir war das Wasser zu knapp, da Elias beim Einfüllen sicherlich ein Drittel verschüttet hat! Frank hatte Glück. Gleich nach dem reichl. Frühstück geht es 8.30 h auf die Pirsch – wir treffen wieder auf hunderte Gnus – den Lieblingstieren von Hugo – dort verweilt er gern u. kann alles über sie erzählen – Zebras u. eine Löwin ganz nah mit drei Jungtieren. Zurück zum Camp wo die Jungs schon wieder alles gepackt haben – sie beladen und es geht weiter – 12 h müssen wir den Park verlassen um dann neu in den Serengeti-Park einzufahren – die ganze Tour ist eine einzigste Safari: Elefanten, Buschbock, Hyänen, Gobi`s (mit den Jeans wie Hugo sagt), Wildbeast, Imballas, Springböcke, Giraffen sowieso in Herden um die 20 Stück!

 

Die Krönung des ganzen Tages war, was wir uns bei jedem Urlaub in Afrika gewünscht hätten, ein Gepard der eine gerade geschlagene Antilope direkt am Straßenrand verspeiste – Live u. in Farbe!

 

2. Krönung – wir halten an einer Lichtung wo schon einige Jeeps stehen. Eine einsame Löwin liegt in der Sonne, wir verweilen, alle anderen fahren weg – auf einmal ein Brüllen aus dem Busch, ein gigantischer Löwe springt hervor und jagt die Löwin nahe unserem Auto – perfekt! Wir verweilen weiter – dasselbe Spiel treibt er dann mit 3 weiteren Löwinnen – ihm war wohl keine recht!

 

3. Ein Leopard – was haben wir in SA, Nam. u. überall nach ihm Ausschau gehalten – nie erfolgreich – jetzt hat es geklappt und wir wissen nun wo sie zufrieden sind – nämlich auf dem Wipfel von Riesenbäumen – nicht in den Ästen – Hugo ist zwar bald verzweifelt weil wir ihn erst nicht sahen – aber er hat nicht aufgegeben – bis wir beide ihn gesehen haben → einfach toll!

 

Hugo hat sehr viel Geduld u. vor allem Augen wie ein Adler – im Vorbeifahren sieht er Tiere – die wir nicht mal mit dem Fernglas ausmachen können! Ich hatte über den Tag auch meinen Stehstil im Jeep  herausgefunden - denn sitzen o. liegen kann ich nicht. Sicherlich kommt jetzt noch ein ordentlicher Muskelkater dazu! Hatte ich schon die Hypos, Krokodile, Marabus, Geier und sonstiges erwähnt?

 

Nach insgesamt 9 Std. Safari sind wir breit u. wie immer erwartet uns das Lagerfeuer und ein 3-Gänge-Menü mit Dessert wie in einer dt. Bäckerei – Wahnsinn! Hier ist es nicht ganz so kalt, so dass Frank noch seine Zigarre raucht und ein bisschen Whisky schlürfen kann – der Glückliche – ich begnüge mich mit lecker Tee! Unser Trinkverhalten ist eh` auf die Umgebung abgestimmt – abends so wenig als möglich um nachts nicht raus zu müssen. Schon beim Dinner hören wir die Hyänen, die bei einem Löwen um ihren Anteil betteln – der ist aber noch nicht satt – so dass er sie lauthals zur Ordnung ruft – mehrmals, und sehr gut hörbar! Leider schaffe ich es nicht über Nacht und gg. 5 Uhr muss ich doch raus – Frank ist sehr bekümmert und hält Wache – ohne Treckingschuhe – ich ohne Dog-Shock – was war nun gefährlicher? Danach butzeln wir weiter.

 

Sonntag/16.1.05

Kurz vor sieben stehen wir auf. Duschwasser gibt es nur einmal – habe ich ein Glück gehabt! Nach dem Frühstück geht’s wieder zur Pirsch – wieder ein Gepard – diesmal auf dem Baum, Giraffen, Elefanten… Danach wird es etwas mau, ich denke wir sind auf der Suche nach Rhino´s – aber keinen gesichtet. Nach dem mir die Kopjes (Steinhaufen) nach Löwen und Leoparden abgesucht haben geht es nach insgesamt 4 Stunden zurück zum Lunch – welches heute mehr als reichlich ausfällt – 6 Schaschlik, Kartoffelsalat, Salat und einen Obstsalat als Dessert – Frank kann kaum an sich halten! Danach erstmal relaxen, gegen 16.00 Uhr geht es wieder los. Dachte man – aber um ½ 4 - Frank war schon auf – rief draußen jemand „Elefanten!“ und siehe wir hatten Besuch im Camp von 3 Elefanten – sie sind nicht direkt an die Zelte gekommen, aber unsere Anwesenheit störte sie auf ihrem Fresszug auch nicht! Kurz vor 4 Uhr brachen wir dann zur Pirsch auf – besonders zu erwähnen – der Hipo-Pool  - ein ständig von Hipo´s bewohntes Flussbad. Büffelherden und Einzeltiere treffen wir wie jeden Tag da. Die normalen Tiere treten wie immer auf – Hugo hat eine schöne Landschaft zur Pirsch ausgesucht – Löwen sieht man eben doch nicht jeden Tag! Temperaturen liegen täglich über 30°. Nachts wird es in der Serengeti bedeutend frischer. So endet auch dieser Abend wie gewohnt – 3 Gänge Menü und Zigarre kurz nach neun. Die Nacht ist auch ruhig, so dass man fast unbedenklich auf Toilette gehen kann.

 

Montag/17.1.05

Aufstehen 6.30 Uhr – Dusche ist für beide bestellt, Rückschlag bei Andrea – warum auch immer – wie gehabt gehen wir zur Morgenpirsch – selbe Strecke zu dem Kopjes, landschaftlich sehr schön – keiner der Big Five lässt sich sehen – alles andere wie gehabt. 10.30 Uhr zurück zum Camp - laden – Abfahrt – nun steht uns die Tortour-Strecke bis zum Ngorongoro bevor – war hinzu schon eine Strapaze – da der Schotterweg mit hunderten von Löchern und Rinnen aus der Regenzeit versehen ist. Gegen 16.00 Uhr haben wir es geschafft und treffen im Camp ein (Ngorongoro Krater Rand 2300m – Simba Camp - 2100m und Krater Tiefe 600m). Ich bin total fertig – noch nicht mal der Saft vom Mittag oder der Tee im Camp bleiben drin und beim Servieren der Vorsuppe verlass ich den Tisch! Es ist verdammt kalt und Franki folgt stehenden Fußes nach dem Essen. Er hätte ja am Nachmittag am liebsten noch was unternommen, also befragte ich Hugo – seine Meinung: relaxen – und das kam meiner sehr, sehr nahe! So hatte ich eine lange Ruhezeit und brauchte auch keine Angst zu haben auf Toilette zu müssen – war ja nix drin! Dies wiederum war ganz gut so, da ein Büffel ringsum unser Zelt graste und sich auch dort zum Beweis verewigte! Wir konnten ihn gut hören! Ansonsten nur weit ab ein Elefant der rief – Gut Nacht!

 

Dienstag 18.1.05

Frühstück 7.00 Uhr da wir schon heute zum Embakai-Krater wollen. Unserem bewaffneten Ranger holen wir unterwegs ab – an der Hauptofficestelle. Fahrtdauer über 2,5 Stunden – durch nur von Maasai besiedeltem Gebiet – die viel freundlicher wirken – da hier wirklich kaum einer herkommt. Die ersten Anblicke des Krater´s mit flamingobestückten See´s sind gigantisch!  Embakai 2700m. Abstieg eine ¾ Stunde – bis wir dieses kleine Paradies erreichen und es ganz allein genießen können. Höhenunterschied 350m – das merken wir dann beim Aufstieg! – vor allem in der Mittagszeit – aber es hat sich gelohnt! Im Krater leben auch Büffel und viele Leoparden, der Ranger zeigt uns frische Spuren. Wir brauchen auch nicht viel länger für den Aufstieg – oben belohnt uns Hugo mit dem Lunch Picknick. Die Rückfahrt dauert natürlich genauso lang – zwischendurch geben wir gleich mal einen Brief an Einheimische ab – die Anfahrt ist eine Katastrophe – aber Hugo macht so was nichts aus – wir haben manchmal ganz schön Schlagseite. 17.00 Uhr im Camp – da noch keine weiteren Gäste da sind nutzen wir dies – um warmes Wasser aus den Duschen zu kriegen und es klappt. Kleines Relaxing. Heute essen wir schon 19.00 Uhr – hoffentlich ich auch! Es ist verdammt kalt – und nachdem heutigen griechischen Essen verdrücke ich mich. Der Zeltplatz ist voll und nun weiß man ein Spezial-Camp zu schätzen, da grölt nachts keiner „Am Brunnen vor dem Tore“! Trotz allem soll der Büffel laut Hugo wieder bei uns gewesen sein?!?

 

Mittwoch/19.1.05

Schon vor 6 Uhr stehen wir auf – heute geht es in den Ng. Krater zur Pirsch – Frühstück halten wir schon auf Grund der Temperatur sehr kurz und machen uns kurz vor 7 Uhr auf den Weg. Außer Giraffen gibt es alle Tiere im Krater – leider sind die ersehnten Rhino´s immer zu weit weg – aber wir haben sie gesehen! Lustig ist unser Lunch an einem Hipo-Teich – wo gewarnt wird – sein Picknick unter einem sehr einladenden Baum einzunehmen. Grund: gefräßige Vögel allerdings nicht Spatzen- oder amselgroß sondern wie Bussarde – die sich auf das Essen der Besucher stürzen und sich auch nicht nehmen lassen – jemanden etwas aus dem Mund wegzuschnappen – was natürlich Verletzungen zur Folge haben kann. Gegen 12.00 Uhr waren wir dort – nahmen das Lunch im Auto – ich sogar mit Appetit! – und dann genossen wir die schöne Atmosphäre! Rückfahrt zum Camp – laden  – Abfahrt. Nachdem wir das Gate passiert haben, treffen wir seit dem Eintritt dort – das erste Mal wieder auf eine Asphaltstraße – was mich sofort zur Ruhe bringt! Gegen 16.30 Uhr sind wir im Karibu-Camp – das Panorama-Camp wurde aus irgendwelchen Gründen gestrichen – überfüllt, Hulighans – keine Sicherheit?!?

 

Zeit zum Relaxen – Zeit für ein außergewöhnlich kühles Bier! Tagebuch schreiben, butzeln – schließlich haben wir 7 Stunden Stand-Up-Safari hinter uns – die Letzte. Letztes Dinner – wie gehabt – mit vorgewärmten Tellern – in Unmassen vor allem für mich (ein leichtes Frühstück und erstes Lunch heute ging). Langsam wird es wieder frisch – Zeit ins tent zu schlumpern.

 

Donnerstag/20.1.05

Das Karibu-Camp liegt ca. 1600m hoch und heute geht es zum Flughafen und dann nach Zansibar. Endlich wird es hell 7.00 Uhr – heiße Duschen, letztes Frühstück – Wartestellung beim Packen. Wir haben noch nie so viel Klamotten gebraucht wie hier! Selbst meine Heimkehrsachen sind eingesaut! Übrigens das Wasser – zumindest die Sorte die wir bekommen – schmeckt fürchterlich nach Plastik – das wird sich hoffentlich heute ändern! Auf dem Weg zum Arusha Airport gabeln wir auch noch ein paar preiswerte Maasai auf – normalerweise nehmen sie 40-50$ für einen Dorfbesuch und ab 20$ für Einzelaufnahmen. Wir kommen mit 2x 5$ davon und haben noch Spaß dabei, Picknick-Lunch gibt’s gleich während der Fahrt. Wir sind pünktlich gegen 12.30 Uhr am Flughafen – jetzt muss nur noch Affice, der Agent, kommen und uns unsere Tickets bringen – alles klappt gut und alle warten bis wir einchecken können. Eine kleine Maschine 19 Sitze – und auch voll. Der Flug nach Zansibar dauert nur 1,5 Stunde also erträglich. Vom Fernandes-Reiseoffice werden wir von Alfred abgeholt, er bringt uns zu Salomes Garden. Als es von der Hauptstraße abgeht und in eine nicht gerade anheimelnde Gasse geht – sind wir froh dass es hell ist. Anders sehen wir das, nachdem das unscheinbare Tor zu Salomes Garden geöffnet wird – ein Garten – ein alter Sultanspalast – wie aus 1001 Nacht!

 

Aber all das ist noch nichts im Hinblick auf unser „Zimmer“ – ca. 30 m lang und 10 m breit mit 18 Fenstern! Bad im Internen Untergeschoss – einfach Wahnsinn – hier hat Salome selbst geschlafen – denn die 3 weiteren Zimmer sind zwar auch sehr romantisch aber bei weitem nicht so groß und komfortabel. Im 1.Stock die große Terrasse zum Aufhalten und Speisen, der Vorraum urgemütlich. Alfred verkauft uns für den nächsten Tag ein Spice- und eine City-Tour, je 3 Stunden – zu Fuß! Nachdem uns dann auch noch Dieter, der Hotelmanager, ein Ohr abgebabbelt hat – können wir endlich was trinken! Ein kurzer Strandlauf – ein Gläschen am hauseigenen Strand – Dinner – lecker Fischspieß. Nun können wir getrost von unserem Appartement Besitz ergreifen! Auf der Terrasse haben wir noch eine Australierin kennen gelernt und das dort ansässige Buschbaby.

 

Freitag/21.1.05

7.00 Uhr stand up – Dusche kalt, 8.00 Uhr Frühstück, 9.00 Uhr Spice-Tour. Wir fahren zu dem Gewürzplantagen und bekommen viel erklärt. Der Typ – der abschneidet, ausgräbt, Bäume hochklettert ist ein komischer Kauz, wir haben lange nicht so gelacht! Im Schlepptau auf dem Rundgang haben wir einen ungefähr 12-jährigen Jungen, der uns aus Palmblättern ständig was Neues bastelt, Ketten, Schlips, Ring – ein Abfallkörbchen und als krönender Abschluss im wahrsten Sinne des Wortes – einen Hut für Frank! Gegen Ende gehen wir in ein einheimisches Haus, wo wir Zitronengrastee und Kuchen serviert bekommen. Von letzteren bedienen sich unsere 2 Begleiter am meisten! Wir dürfen auch die Küche des Hauses sehen und wie das Essen zubereitet wird. Danach noch Besuch von zwei Palastruinen. Abfahrt nach Stonetown zum Lunch – wo wir natürlich im „Mercury“ landen. Ein sehr nettes Hafenlokal, mit gutem Essen (leider noch immer nichts für mich!). gegen 14.30 Uhr werden wir vom Stadtführer abgeholt und es geht durch die Altstadt. Enge Gassen, Müll, Gestank. Am schönsten ist es auf dem Frischmarkt – eigentlich sollten wir den Fischmarkt ansehen, aber als wir nur die „Fleischabteilung“ streiften stellte sich zur Abwechslung mal bei Frank alles quer – und es half nur noch eine Toilette – egal wie sie aussieht! Danach schleppen wir uns mehr oder weniger in der größten Glut von Museum zu Museum. Krönender Abschluss sollte eigentlich das Dinner auf der Dachterrasse vom Emmersons Green (Hotel) sein – aber als uns der Guide dort absetzt erfahren wir, dass das Dinner ein Menü ist – und bei den Eßgewohnheiten wie ich sie seit Tagen pflege – rausgeschmissenes Geld (pro Person 30$) wäre. So landen wir wieder bei „Mercury“ – sehen den nicht berühmten Sonnenuntergang und fahren mit einem wilden Taxi in´s Hotel. Der Fahrstil lässt einem sämtlichen Versicherungen vor Augen erscheinen – aber es geht alles gut.

 

Samstag/22.1.05

Punkt 9.00 Uhr werden wir vom Hotel abgeholt und sind in 20 min am Flughafen. Ein 6-Sitzer wird uns in einer Stunde in Mafia-Island absetzen. Der Flug ist total cool. Vom Hotel-Taxi Abholung – ca. ¾ Stunde Holperpiste. Das Hotel liegt direkt im Marine-Park und lässt keine Wünsche offen. Von den 14 Bungalows sind alle belegt und trotzdem verbringen wir den Nachmittag allein am Strand. Erst zum Abend trudeln alle ein – vom Tauchen, Walking, Fahrradtour etc. Paola, die Managerin, spricht auch ein wenig deutsch, egal wo man sich bewegt man hat nie das Gefühl, beengt zu sein. Eine Traumanlage. Unser Strandart-Kellner heißt Edison und kann auch ein bissel deutsch – z.B. „fertig?“. Das Dinner beginnt recht spät nach 8 Uhr eher 8.30 Uhr ist aber vom feinsten und der Abend endet auf unserer schönen Terrasse im Sternenschein.

 

Sonntag/23.1.05 bis Mittwoch/26.1.05

Schnorcheln, Baden, Faulenzen ….

Gestern ahnten wir es zu 90% am Sonntag wissen wir genau was mein Leiden ist und nun endlich war – ich vertrage das Malarone nicht und setze es direkt ab – damit ich die letzten Tage schmerzfrei genießen kann. Erste Regel beim Eintreffen am  „Mafia-Airport“ in großen Lettern angebracht „POLE  POLE“ („LANGSAM LANGSAM“) und wir werden uns daran halten! Aber eben nur so weit – wie es das Hotelleben zulässt – dieses entpuppt sich nach den ersten 3 Tagen nämlich als gut organisierte Party time! Nachdem täglichen normalen Schnorchelfahrten am Vormittag gab es gestern noch ein Event. Am 1. Tag des Vollmondes – also gestern 25.1.05 - gibt es einen spektakulären Sonnenuntergang mit darauf folgenden noch spektakuläreren Mondaufgang! Und das sieht man halt am besten von See aus – also schippern wir mit den anderen um 17.00 Uhr los. Paola hatte vergessen uns davon zu sagen – aber sie las uns am Pool noch auf! Zu dieser Fahrt gibt es auch nicht nur Soft-Drinks sondern auch Kili (Kilimanjaro-Bier)*! Alles in allem – ein sehr gelungener Tag. Am 26.1. fahren wir vom Schnorcheln direkt zu einer Sandbank, wo Zeltdächer aufgestellt werden – heute gibt es hier das Lunch. Am anschließenden Muschelsuchen holen wir uns nun auch noch einen Sonnenbrand! Gegen 3.00Uhr ist auch Aufbruch – höchste Zeit – denn das Wasser steigt und eine halbe Stunde später ist von der Sandbank nichts mehr zu sehen! Seit 2 Tagen werden wir allerdings schon mit Kaffee, zur gewünschten Zeit, vor dem Frühstück am Bungalow beglückt!

 

Eine Ganzkörpermassage (35.-$) von einer professionellen Weißen – Kulika – habe ich mir auch geleistet!

 

Nach 4 Tagen Bootsfahrt swingt auch alles an Land – man kann kaum ruhig sitzen – alles schaukelt!

 

P.S. Die in Sansibar gekauften Batterien für den Foto waren sehr preiswert: 1.-$ - aber sie waren auch leer! :)

 

- Ende der Tagebucheinträge -

 

 

Selbst am letzten Tag machen wir unsere Schnorcheltour – erst um 16 h werden wir zum Flughafen gefahren – 17 h Abflug nach Dar es Salam (Flugdauer 50 min.).

Ali – ein Kellner – hatte uns noch ein Boot aus Palmen-Utensilien gebastelt.  Abflug von Dar es ist erst 0.30 Uhr, so vertrauen wir den Taxifahrer und lassen uns quer durch die Stadt zur Waterfront fahren – das Gepäck bleibt im Auto! - und wir gehen bummeln, essen – lecker Fischplatte (Red-Snapper-Steak, Scampies etc.) zum Abschluss. Der Fahrpreis war Verhandlungssache, er wollte 50 $ und wir einigten uns auf 30 $ - reicht auch! Leider startet die Maschine mit einer Verspätung von 1 Std. - wegen Schaden an der Klimaanlage – wäre ja nicht so schlimm gewesen – aber dadurch haben wir in Amsterdam unseren Anschlussflug nach Berlin um wenige Minuten verpasst. Da wir keine Rufnummer zur Hand hatten stand dann auch noch Melanie umsonst auf dem Flughafen. Gerald kam dann zur nächsten Ankunft u. nur durch seine Bedachtheit – gleich zum Schönefelder Bahnhof zu düsen – und nicht durch die Stadt zum Ostbahnhof (Berufsverkehr!)  - schaffen wir auf die Minute unseren Zug zu erreichen – denn nun wollen wir doch nach Hause – auch wenn uns nun 5 Grad minus erwarten – in Dar es hatten wir abends noch über 30°C.*

 

Anmerkung: Erst 14 Tage nach unserem Urlaub hat man bei Andrea eine akute Blinddarmentzündung festgestellt – welche für die schlimmen Schmerzen verantwortlich waren, und nicht wie vorher angenommen – die Unverträglichkeit der Malariaprophylaxe. Nach 12 Tagen Krankenhausaufenthalt ist sie auf dem Weg der Besserung. Die Ärzte haben ihr bestätigt, dass hier nicht nur ein Schutzengel das Schlimmste verhindert hat – sie muss eine ganze Brigade von ihnen gehabt haben. Wir sind überglücklich und erinnern uns trotz dessen zu gern an diesen wunder-schönen Urlaub.*

 

    

* nachträglich hinzugefügt