Tagebuch

mit dem Wohnmobil von Namibia nach Südafrika 2016

Mittwoch – 24.8.

Heiko fährt uns zum Bahnhof. Es geht mit dem Zug nach Leipzig, dort fast eine Stunde Aufenthalt – wir gehen (wie immer) ins Café mit Raucherlounge und bestellen Latte M. und Toast. Ich gebe besonders Acht, letztes Jahr schmiss ich das ganze Latte-Glas um – über Sitz, Hose und Tasche. Diesmal bleibt das Glas stehen dafür landet die Beilage vom Toast auf der Hose – Tomaten- und Gurkenscheiben voll im Schritt. Ich wasche es auf Toilette mit Wasser aus und nun sieht es aus wie eingepisst – was für ein Urlaubsanfang. Im ICE – bestehend aus zwei Zügen ohne Durchgang, wir landen mit unseren Platzkarten da wo es keine Versorgung gibt. Zum Glück haben wir gegessen und noch für jeden eine Flasche Wasser gekauft – nichts mit Weinchen oder so zur Urlaubseinstimmung. Kommen pünktlich am Frankfurter Airport an und suchen unser Terminal – B – werden fündig, B befindet sich im anderen Gebäude, es gibt eine Shuttle-Bahn. Also diesmal nichts mit „Käfer‘s“, dafür gehen wir zum Italiener (waren schon mal hier) – vorher einchecken. Lassen vorher eine Tasche in Folie wickeln (11 €) Am Schalter: 24,2 Kg , erlaubt sind max. 23. Die Andere wiegt nur 20 Kg – egal, wir müssen umräumen von A nach B, idiotisch – fürs Übergewicht hätten wir 120 Eus zahlen müssen. Bordingtime eine Stunde vor Abflug – so hat man die Passagiere besser zusammen: Air Namibia eben, naja immer noch besser als mit Balkan-Air wie 1997. Service an Bord soweit okay, wenig Schlaf, ziemlich kalt, schaue zwei Filme.

Donnerstag  – 25.8.

Ankunft pünktlich 5:30 Uhr (Uhr eine Stunde zurückstellen), werden abgeholt und zum Autovermietung gebracht. Sehr nette Holländerin (Hedi) weißt uns am Wohnmobil ein – ganz schön viel (ca. 2 Std.), muss aber auch sein alles neu für uns, das erste Mal mit Womo in Afrika – verdammt klein aber wenigstens Allrad! Wir starten – passe ich durch das „schmale“ Tor (klar doppelt so breit wie‘s Womo) – erstmal dran gewöhnen und jetzt auf die linke Spur, du Elend! Finden Tankstelle – Benzin nur in Barzahlung, wenigstens gehen wir Frühstücken (Rührei, Speck, Würstchen und viel Kaffee!) und einkaufen im Supermarkt – hier nimmt man VISA – weiter zum Hotel/Pension Uhland – ziemlich schnell gefunden trotz Straßennamenänderung: früher Uhlandstraße – heute „Dr. Kenneth David Kaunda Street“ vielleicht heißt das Hotel nächstes Jahr Hotel „Dr. Kenneth David Kaunda Hotel“ - ohne Worte! Check in – schlafe eine Stunde - Andrea räumt Womo ein – bestellen Taxi und Tisch bei Joe’s Beerhouse (morgen ist Feiertag!) Laufen ins Stadtcentrum ca. 15 Min. – essen im Zoo Cafe etwas und dazu Savanne Dark – nicht schlecht. Bummel durch Geschäfte: Fähnchen – Sticker – Küchenrollen. Masken, Felle usw. total überteuert. Abends in Joe’s – supi, ich esse Namib Bush Fire (Oryx-Springbok-Kudu Lende am Spieß) sehr lecker, dazu einige Windhoek Bierchen, nach deutschen Reinheitsgebot – am Tisch sitzen zwei Münchner, ganz nett haben 4 Wochen Urlaub hinter sich – wir beginnen erst, Freude!

Freitag  – 26.8.

Zeitiges Frühstück – auf der B1 geht es schnell, dann Schotterpiste C, wir kommen nur langsam voran. Und dann – ein Wasserloch über die gesamte Straße. Zurück und eine andere Strecke? Viel zu weit, schaffen es nicht bis Sonnenuntergang ins Camp! Durchfahren wäre zu gefährlich, wer weiß wie tief es ist. Ich versuche es am Rand zu durchfahren und Andrea weist mich von vorn ein. Ich komme zu weit links auf den Hügel und unser Womo bekommt eine bedrohliche Schräglage – für einen Jeep kein Problem aber für so ein hohes Fahrzeug eine recht brenzlige Situation. Ich schaffe es und atme auf (beinahe hätte der Urlaub mit Womo geendet bevor er begonnen hat). Dann auf den Pass, sind wir allein auf der Welt? Treffen gerade mal so auf zwei Autos. Wer hätte uns aus dem Wasserloch gezogen, wenn . . . ? Ich verdränge den Gedanken – der Urlaub  hat gerade erst begonnen. Rast an einem gigantischen Felsen – sehr heiß! Nach 7 Stunden am Camp gegen 17 Uhr, sehr schön – Blick auf die Berge und gegen 6 toller Sonnenuntergang, Grillen – Bierchen – Rümchen - Schlafen

Samstag  – 27.8.

Wecker klingelt 4:45 (Tor öffnet um 5:30, Sonnenaufgang 6:30 – da wollen wir auf der Düne 45 sitzen! Sind um 5:15 das elfte oder zwölfte Fahrzeug! Tor öffnet 6:25 und der „Great Run to the Dune“ hat begonnen, anfangs noch mit 80 Km/Std. – dann 100 später 120! (erlaubt sind 60 Km/Std) Wahnsinn – ein Kleinbus überholt mich! Ankunft Düne 45 – die ersten ca. 50 Leute sind bereits beim Aufstieg – Vorteil: wir laufen wie auf Stufen - 2000 und 2003 war es anstrengender im Tiefsand als Erster auf dem Kamm – dafür waren wir damals ALLEIN! Heute sind wir geschätzte 100 Leute. Beim Aufstieg macht Andrea vorher schon mal ein Foto in Richtung Sonnenaufgang, der gerade passieret und wird von einem hinter ihr laufenden Franzosen (?) gemaßregelt: „there on top is the sunrise, not here!“ Ahja, die Sonne scheint das ignoriert zu haben und zeigt sich bevor wir oben sitzen: picture – picture . . . Wir erreichen den „Gipfel“ und beobachten das gigantische Farbspiel - Rot- Orange Dünen verändern ihre Farben, ein gigantisches Schattenspiel – wir sind wieder Kind im ältesten Sandkasten der Welt! Neben uns ein paar Schwaben die sich lautstark über drei Asiaten beschweren welche den Abstieg an der Seite der Düne durch den Tiefsand wagen: „Dasch isch doch verbohte – wasch heischt verbohte auf Englisch?“ „forbiden“ sagt ein anderer. Ein Mädchen meinte, sie habe zwei Deutsche gesehe, die hätten . . . sie stockte, hatte sie jemand in die Seite gestoßen? Wir saßen direkt daneben und ich glaubte sie meinte uns – ich lasse meine beiden Snowboard-Rutschen, welche weit aus dem Rucksack ragten, ganz unauffällig im Rucksack verschwinden – Andrea lacht sich scheckig! Nach ca. 1 Stunde wagen wir doch den seitlichen „Abstieg“ per Arschrutsche (die Meisten sind schon wieder unten – Düne 45 abgehakt) – will aber nicht so recht funktionieren, es fehlt das Tempo. Unten angekommen: Stühle und Tisch raus und Frühstück mit Blick auf die Düne und herrlichen Sonnenschein, ein Traum! Am Ende sind wir (fast) allein, noch traumhafter! Machen noch ein paar Fotos und sind startklar – 2 Kleinbusse mit älteren Asiaten kommen an. Manche können kaum laufen und versuchen trotzdem auf die Düne zu klettern, 170 Meter, Wahnsinn – die Ersten kehren um, schafft es der Rest? Wir wissen es nicht, fahren weiter Richtung Sossusvlei. Kommen zum Parkplatz, ab hier geht es nur mit dem 4x4 oder einem Shuttle für 130 N$. Wir zahlen lieber das Geld als im Sand stecken zu bleiben. Am Deatvlei durchwandern wir das Vlei zum ersten Mal ganz, wir sind gut ausgerüstet. Touris in Flip Flops ohne Kopfbedeckung und ohne Wasser  kommen uns keuchend entgegen. Es dürfte weit über 40 Grad heiß sein. Machen jede Menge Fotos auch Selbstauslöser, nachdem ich auf die Linse gegrabscht habe :-( Es ist immer wieder faszinierend hier: die tote weiße Lehmpfanne, mit den abgestorbenen, ca. 500 Jahre alten, Akazien, umgeben von den orange-roten Dünen und dann der stahlblauen Himmel – kein Maler könnte das besser auf die Leinwand bringen. Nach ca 1,5 Std. weiter zum Sossusvlei per Shuttle. Unser Fahrer, ein Ranger, straft einen Mann ab der eine Drohne fliegen lassen hat – ist wohl auch vorbiden ;-) Wir steigen auf unsere Düne (nicht mehr ganz so weit hoch wie vor 16 Jahren, wo es Wasser in der sonst so trockenen Tonpfanne gab) – es ist höllisch heiß und das Wasser wird knapp. Wir genießen die Aussicht, beobachten zwei Oryx-Antilopen. Wir/Ich beschließe(n) den Abstieg per Pedes ohne Schuhe und rennend. Gesagt – getan! Ich muss stoppen – meine Fußsohlen qualmen, ziehe Socken und Schuhe wieder an, was für eine Wohltat. Andrea tut es mir gleich. Wir blicken auf und vor uns – 20 Meter – zwei Oryx im Schatten eines Baumes. Wir beäugen uns gegenseitig misstrauisch, sehr schön anzusehen. Mit dem Shuttle geht es zurück zum Parkplatz. Kurzes Picknick: Cola und Wiener Würstchen mit Senf. Fahren langsam zurück zum Camp, machen noch drei Stopps (Dune 45, Feenkreise u. Monument zum UNESCCO Welterbe, seit 2013). 16 Uhr – Biertime, normal um 17 Uhr in Afrika lernte uns unser Guide Werner vor 16 Jahren. Heute ist Samstag, also schon 16 Uhr! Abends gibt es gegrillte Wild Steaks – erst rollte mir die Taschenlampe ins Feuer (Finger verbrannt), dann ein Steak, verrückt. Dann direkt vor uns: Zwei Oryx kreuzen unser Camp, wir genießen einen fantastischen Sternenhimmel - Wahnsinn! Ein wunderschöner Tag geht zu Ende!

Sonntag  – 28.8.

Frühstück mit wunderbarem Panorama auf die Dünen und Gebirge vom Namib-Naukluft-Nationalpark und sind fast allein im Camp. Die meisten Camper sind abgereist oder zum Sesriem Canyon bzw. in den Park gefahren. Wir genießen die Stille und die schöne Umgebung. Frühstück: es gibt Toast mit German cooked Ham, Beef Salami und Emmentaler auf Deutscher Markenbutter (Küstenbutter aus Kiel). Die Sachsenfahne weht dabei. Plötzlich taucht ein Oryx auf und macht sich über ein verlassenes Campsite direkt neben uns her (hier campten gestern noch die Italiener – ein „Mamamia“ war öfters zu hören). Irgendwie findet es auch ein paar Essensreste. Andrea wagt sich heran und macht Fotos – immer näher und näher, bis es sich bedroht fühlt und seine spitzen Hörner aufrichtet und mit den Hufen stampft – Andrea geht stiften! Ich freunde mich währenddessen mit ein paar Vögeln, einer Art Spatzen, an, welche ich mit Toast füttere - auch so eine Art Erdhörnchen konnten wir beobachten. Wir haben Zeit, vor uns liegen ca. 170 Km. Schotterpiste – etwa drei Stunden Fahrzeit, wenn alles gut geht. Wir starten gegen 10 Uhr Richtung Schloss Duwisib – eines unserer (besonders meiner!) Höhepunkte. Unser Weg führt über einen Pass mit bizarren Felslandschaften in spektakulären Farben, zum Teil grün, grau, braun vorbei an Tafelbergen – kurze Rast. Wir haben (wieder) das Gefühl allein auf der Welt zu sein – kein Fahrzeug, kein Mensch weit und breit. Wir sehen eine Farm mit einer Palmenzucht und hier das Hinweisschild „Duwisib Castle“ 33 Km – die Spannung steigt – habe schon einiges über das Schloss und seinem Bauherrn gelesen – Hansheinrich von Wolf, ein Schutztruppen-Offizier aus Dresden, wo auch meine Familie her kommt. Sind wir verwandt? Zumindest seelenverwandt! Ich bin aufgeregt, gegen 14 Uhr erreichen wir „mein“ Schloss – von der Straße aus auf einer Anhöhe stehend – irgendwie faszinierend! Wir fahren den Weg zum Schloss immer wieder Zwischenstopp wegen der Fotos! Ich bin begeistert, in Namibia, ehemals Deutsch-Südwestafrika, am Rande der Wüste ein Schloss wie irgendwo Deutschland - Wahnsinn . . . Vor der Burg weht die Fahne von Namibia und vom NWR (Namibia Wildlife Resort) – also staatlich geführt. Man merkt es dann auch (immer wieder) am fehlenden Service: Wir bestellen Kaffee, der auf sich warten lässt (wir sind die einzigen Gäste!) – dafür aber als Belohnung schön heiß und stark (!) – wie wir Sachsen unser Käffchen mögen, vielleicht mochte ihn auch der Burgherr so? Neben ein paar alten restaurierten Räumen, welche man mit einem kleinen Obolus besichtigen kann ist der Rest des Schlosses als Hotel umgebaut – es gibt 5 oder 6 kleine enge aber historisch eingerichtete Zimmer für 800 N$ p.P. inkl. Frühstück (ca. 50 Euronen) – soweit okay, aber leider ohne Gäste, muss wohl seinen Grund haben! Ich bin kurz am überlegen . . . bleiben aber beim Campingplatz. Wir wandeln durch die Räume und machen (ich) jede Menge Fotos. So etwas Schönes, ich bin überwältigt und schreibe einen „Roman“ ins Gästebuch. Außer einer billigen Fotokopie über das Schloss gibt es keinerlei Lektüre, jedenfalls nicht hier – NWR eben – da habe ich mehr Bücher zu Hause, traurig! Wir fahren zum Camp „Duwesib Guest Farm & Camping” direkt nebenan – privat, der Eigentümer ein Deutscher. Wir sind allein auf dem Campsite mit fünf Stellplätzen. Wir suchen uns den schönsten Platz aber welcher ist das? Alle sind schön und alle mit Blick aufs Schloss, fantastisch! Das Womo steht: 1. Bier öffnen 2. Sachsenfahne „hissen“ – diesmal eine besondere Zeremonie an diesem historischen Ort! 3. Grill anzünden. Die Sonne geht unter und „unser“ Schloss im Abendrot, was für ein Anblick, traumhaft. Irgendwie schmecken heute das Windhoek Bier (Andrea bei Pinotage) und das Oryx-Steak besonders gut. Wir zünden eine Kerze an und genießen einen fantastischen Sternenhimmel mit einer gigantischen Milchstraße und immer wieder zieht uns/mich der Blick auf das Duwisib Castle! Für deutsche Verhältnisse eher klein aber für Afrika riesig. Die Bauzeit hierfür betrug nur knapp zwei Jahre und das damals wo noch alles mit dem Ochsenkarren transportiert werden musste (zum Hafen nach Lüderitz sind es gut 350 Km.) Hansheinrich lebte hier mit seiner amerikanischen Ehefrau nur von 1909 bis 1914, von den Ortsansässigen wurden sie „Baron“ und „Baroness“ genannt. 1916 fiel von Wolf in einer Schlacht an der Somme in Frankreich. Seine Frau kehrte nie wieder nach Südwest zurück. Sie lebte in München, im 2. Weltkrieg zog sie in die Schweiz und  starb 1946 in Summit/New Jersey, Ihrem Geburtsort.

Montag  – 29.8.

Am Morgen finden wir ein paar leere Flaschen zu viel auf unserem Campsite – waren wir wirklich allein, oder hat da über Nacht jemand heimlich seinen Müll entsorgt ;-) Des Nachts zur Toilette war es schon ein wenig gruselig, so ruhig und so finster, wir allein (und wo ist der Schlossgeist?) – mit Taschenlampe und Trillerpfeife geht es auf das wenige Meter entfernte Klo - ich haben echt etwas schiss und traue mich nicht mal die Spülung zu betätigen – zu viel Lärm dachte ich! Am nächsten Morgen gibt es Mecker! Ich hole es nach, das mit der Spülung – sanitäre Anlage übrigens im 1A-Zustand, total sauber und nagelneue Fließen. Wir schauen uns noch das Western-Windrad zur Wassergewinnung an, welche in Namibia und SA sehr oft zu sehen sind. Die Funktionsweise (Hubkolbenpumpe) hatte mich schon immer interessiert. Wir sprechen noch mit dem deutschen Eigentümer, welcher seit 1987 in Namibia lebt. Wir waren doch nicht allein – am Morgen begegnen wir noch zwei (deutschen) Familien, welche hier im Gästehaus, bzw. Lodge übernachtet haben. Wir starten gegen 10 Uhr – kurzer Zwischenstopp in Helmeringhausen: auf der Karte als Ortschaft eingezeichnet – wir sehen eine Hand voll Häuser, ein Hotel – eine Tankstelle – einen Laden (später lese ich: es gibt hier acht Gebäude und es hat elf permanente Bewohner!) - Namibia eben! Wir tanken und kaufen ein. Die Fahrt hierher war ziemlich anstrengend – sehr abschüssige kurvenreiche Schotterstraße ohne Randbegrenzung, aber breit genug und ich fahre angemessen und meistens in der Mitte (es kommt sowieso kaum ein Auto entgegen). Von hier aus säumen wieder bizarre Berge die Landschaft, diesmal braun, lila und grün – ebenso tlw. die Fahrbahn. Nach kurzer Zigarettenpause und Picknick (Wiener und Coke) sind wir um 14 Uhr in Aus und checken im 2 Km entfernten „Desert Horse Inn“ ein, welcher Campingplatz - übrigens wie alle anderen - bereits vorgebucht sind. Kurze Camp Besichtigung: irre über unserem Stellplatz im Baum nistet eine riesige Siedler-Webervogelgemeinde, das Camp von Bergen  umgeben – Natur pur! (Noch) keine weiteren Gäste hier, nur ein paar Paviane streifen übers Camp auf der Suche nach was Essbaren. Auch wir halten uns nicht lange auf, schließlich wollen wir noch die Wildpferde sehen. Wir machen uns auf dem Weg nach Garub, der Wasserstelle, 20 Km westwärts. Da links die ersten Pferde . . . aber die sind eingezäunt und gehören zu einer Farm. Na endlich – es geht rechts ab zur Wasserstelle und wir sehen schon die ersten vier Wüstenpferde, sehr schön und diesmal sind es wirklich Wildpferde – nicht zu übersehen die wilde Mähne, zerzaustes Fell und mehr oder weniger viele Narben. Wir fahren weiter Richtung Unterstand, uns kommt ein Jeep mit Touris entgegen – war‘s das etwa mit den Pferde Guck? Wir erreichen den Unterstand und sehen in der Ferne 6 – 7 Wildpferde wie sie in Richtung Wüste das Wasserloch verlassen. Aber Zwei planschen genüsslich im Wasser und drei stehen sogar direkt am Ausguck hautnah – eigentlich zu nah finde ich. Wir sehen Reste von Früchten welche wahrscheinlich unvernünftige Touristen verfüttert haben und die Tiere somit ihre Scheu verloren haben – schade, denn diese edlen Geschöpfe soll man doch so lassen wie sie sind: „Wild und Frei“! Mit füttern und streicheln erreicht man nur das Gegenteil! :-( Auch die beiden Badenden kommen in unsere Richtung gelaufen und betrachten uns neugierig. Danach ziehen sie zusammen mit den drei anderen weiter Richtung nirgendwo. Nun sind nur noch eine paar Oryx und zwei Straße zu sehen, welche sich nun auch zum Saufen ans Wasserloch getrauen. Wir treten die Rückfahrt an und besuchen noch einen alten deutschen Soldatenfriedhof in Aus, die meisten kamen hier gegen Kriegsende 1918 ums Leben. Die Anlage ist sehr sauber und wird durch die namibische Kriegsgräberfürsorge gepflegt, wie am Eingang zu lesen ist. Wir fahren zum Camp, welches sich nun gut um die Hälfte gefüllt hat. Unsere Webervögel sind eifrig am Nest bauen und am Streiten, was für ein Gezwitscher, selbst als es schon finster ist schnattern sie in einer Tour. Auch Andrea baut unser Nest (Bett), während ich drei leckere Kudu Steaks grille und das alles ohne Zank und Streit – nur ein kurzer Einwurf der Hausherrin: „Ohr schon wieder Fleisch!“ Was soll man sonst grillen – Mohrrüben etwa? Ich verspreche, übermorgen in Lüderitz, gehen wir Essen. Wir gehen schon acht Uhr zu Bett, wollen zeitig raus: Pferde gucken und dann die Geisterstadt Kolmanskop, kurz vor Lüderitz, wo bereits 13 Uhr das Tor schließt!

Dienstag  – 30.8.

Wir stehen zeitig auf. Frühstück unter dem Webervogelnest. Wir packen zusammen und machen uns auf dem Weg in Richtung Lüderitz, vorher nach 20 Km rechts ab zum Wasserloch Garub zum Pferdeguck. Diesmal begrüßen uns schon am Straßenrand die ersten Wildpferde – es ist kurz nach 9 Uhr. Auf dem Schotterweg zum Unterstand rechts und links Pferde – Pferde – Pferde. Wir fangen an zu zählen . . . kommen am Aussichtspunkt an und sind allein, außer jede Menge Pferde - ebenso am Wasserloch – wir zählen weit über 50 Tiere, Wahnsinn! Wenn man bedenkt dass nur noch etwa 180 dieser edlen Geschöpfe hier leben sollen. Es hat die letzten drei Jahre nicht geregnet und viele ältere Tiere sowie fast alle Fohlen haben es nicht überlebt. Es gibt eine Stiftung die sich um das Wohl der Tiere kümmert – ich hatte mit der Chefin, Christine Wullf-Swiegers, bereits vor unserem Urlaub Kontakt aufgenommen um eine Spendenaktion ins Leben zu rufen und siehe da, das eine oder andere Pferd bedankt sich „persönlich“ bei mir. Es fällt einem schon schwer diese Tiere nicht zu streicheln wenn sie mit ihren Kopf so nahe herankommen um dich zu beäugen – aber die Vernunft siegt! Im Gegensatz zu einem (südafrikanischen?) Pärchen – er mit Teleskop fotografierend – sie ein Pferd streichelnd. Ich sage nichts. Ich vermisse aber auch entsprechende Verbotsschilder. Wir können uns kaum trennen. Aber wir müssen weiter, noch ca. 70 Km nach Kolmanskop – sehr gute breite fast schnurgerade Teerstraße (wir erfahren später dass sie in den Siebzigern von einer deutschen Firma gebaut wurde). Wir erreichen kurz vor 12 die Geisterstadt Kolmanskuppe (in ihrer Blütezeit lebten hier bis zu 400 Menschen, denen es echt gut ging)): Häuser, Kasino, Kegelbahn, Eisfabrik, die Bäckerei und Metzgerei durchlaufen wir alles in Eigenregie und im „Schnelldurchgang“. Eine Führung (sehr interessant!) haben wir im April 2008 mitgemacht – genau 100 Jahr als August Stauch, ein gebürtiger Thüringer, am 10. April 1908 den ersten Diamanten fand, bzw. finden ließ, durch seinen einheimischen Arbeiter Zacharias Lewala. Man ist dabei ein Haus ganz oben für die Öffentlichkeit zu renovieren, ansonsten (fast) alles „vom Winde verweht!“ Außer dem Kasino, welches Anfang der Neunziger ordentlich hergerichtet wurde und hier neben anderen ein Barren der Firma „Dietrich & Hanna“ aus Chemnitz (!) zu sehen ist. Der Herd ist von der Senking AG Hildesheim und die Fliesen von „Villeroy und Boch“, so kam die gesamte Einrichtung, die Maschinen das Baumaterial und alles, was man damals als Luxus verstand, aus Deutschland und ist zum Teil noch gut erhalten – deutsche Wertarbeit eben! Nach 13 Uhr fahren wir nach Lüderitz, der Hafenstadt. Wir suchen das Camp auf der Halbinsel „Shark Island“ und werden schnell fündig – es gibt nur eine Zufahrt. Wir suchen uns einen schönen Platz – Nummer 23 (die Stellplätze sind nicht vorgeschrieben), wo es nicht zu windig ist – Lüderitz ist der windigste Ort von ganz Namibia, besonders schlimm über das Sommerhalbjahr, gut für die Krabbenfischer, nicht für Urlauber. Wir fahren zurück zur Waterfront. Ein Bettler, zerlumpt, bekommt etwas Kleingeld von mir. Wie versprochen gehen wir essen, zu „Ritzi’s Seafood Restaurant“, große Auswahl an Restaurants gibt es hier nicht. Es gibt leckeren Kingklip – danach einkaufen bei SPAR. Zwei selbsternannte halbwüchsige Sheriffs „bewachen“ unser Auto für 10 N$. Vorher ein kurzer Trip durch die Straßen aber es gibt nichts zu sehen, nicht einmal Geschäfte, außer den vielen schönen historischen Gebäuden und alten (deutschen) Straßen (Bismarckstraße – Hansastraße). An jeder Ecke lungern „finstere Gestalten“ in dicke Anoraks gehüllt - uns ist unheimlich zumute (60% Arbeitslosigkeit erfahren wir später). Wir sind das zweite Mal hier in Lüderitz – wir mögen diese Stadt nicht. Zurück zum Camp: Nummer 23 ist belegt – wir finden einen anderen Platz mit Blick auf die Bucht und (wie fast überall) einem Grillplatz (!) Es ist kalt und windig. Wir endscheiden uns für ein warmes Getränk, es gibt Rotwein – kein kühles Bier ;-) Wir stellen den Wecker auf Sieben, um 8:30 werden wir auf unsere gebuchte Tagestour zum Bogenfels abgeholt.

Mittwoch  – 31.8.

Aufstehen – Morgentoilette – Frühstück. Pünktlich um 8:30 werden wir von Iris, unserem Tour Guide(in), abgeholt. Wir holen noch ein Pärchen ab: Gerlinde und Hartwig aus Naumburg, wie schön, eine Sachsen-Sachsenanhalt Ausfahrt. Iris spricht auch noch deutsch, was will man mehr? Die Tour ein absolutes Highlight: wir kommen durch einige verlasse Geisterstädte, als erstes machen wir Halt in Grillenthal, eine der ältesten Diamantengräberstädte Namibias. Von hier aus (es gibt eine Frischwasserquelle) wurden andere Diamantengräberstädte mit Frischwasser versorgt. Wir erfahren viel über die Geschichte des Diamanten-Sperrgebietes und kommen später noch tiefer in die eindrucksvolle Dünenwelt der südlichen Namib. Von Iris (übrigens sehr nett) erfahren wir viel über den Diamantenabbau, die Dünen, Tier- und Pflanzenwelt, sowie der unterschiedlichen Mineralien. Andrea hat es besonders der blaue Marmor angetan – riesige Felder davon, welche bei Sonnenstrahlung herrlich leuchten (sollen) – leider fehlt die Sonne an diesem Tag. Zur Verarbeitung leider nicht geeignet, da er durch die Küstennähe zu spröde ist. Erstaunlich wieviel von den alten Maschinen noch ganz waren, obwohl völlig eingesandet. Überall kleine und große Sandhaufen – hier wurde die Wüste regelrecht durchgesiebt und umgegraben. Ich hoffe immer noch dass man so ein Steinchen übersehen haben könnte – denkste, keine Chance! Überhaupt von hier irgendetwas mitzunehmen – streng untersagt! Danach geht es weiter nach Pomona, einer der bekanntesten Minen Geisterstädte, wo schon seit 1860 nach Erz gesucht wurde, lange bevor das Vorkommen von Diamanten bekannt wurde. Hier gibt es Lunch: Kartoffelsalat, Schnitzel und Salat. Schließlich erreichen wir den Bogenfels – gigantisch, haben schon Bilder davon gesehen aber davor zu stehen ist einfach riesig. Mit 57 Meter Höhe ist er der Größte seiner Art im südlichen Afrika. Wir verweilen einige Zeit und fotografieren uns neben - unter und auf dem Bogenfels. Es geht zurück und gegen 17 Uhr sind wir am Tor. Es erfolgt die pedantische bürokratische An- und Abmelderei, denn hier darf man nur unter geführter Leitung rein und „Coastways Tours Lüderitz (Pty) Ltd.“ haben diese als einziges Unternehmen, wovon Iris die Chefin ist wie wir später erfahren. Schon im Vorfeld mussten wir unsere Pässe zum Veranstalter schicken und wurden somit auf eventuellen früheren Diamanten-Schmuggel überprüft. Wollen noch mit den Naumburgern bei „Ritzi’s“ essen gehen, bekommen aber kein Taxi und bei Dunkelheit ins Camp zurück – nein, danke! Also Verabschiedung, zuvor tauschen wir noch die Adressen. Iris setzt uns im Camp ab. Wir grillen, frieren und gehen zeitig zu Bett. Morgen haben wir mit über 400 Km die längste Tour vor uns. Es geht ins Fish River Canyon, dem zweitgrößten Canyon der Welt.

Donnerstag  – 1.9.

Sieben Uhr aufstehen, nach dem Frühstück fahren wir zu SPAR um einzukaufen. Es geht zurück auf der schönen Teerstraße in Richtung Aus. Kurz vor Aus, Garub die Wasserstelle der Wüstenpferde, wollen wir noch einen Zwischenstopp machen aber ein Blick auf die Tankanzeige sagt  „nein“ – die Lampe brennt schon und noch 40 Km vor uns! Ich komme (wieder einmal) ins Schwitzen – ich versuche sparsam zu fahren aber wie fährt man sparsam? Ich hörte mal 90 Km/Std. wären ideal (?) ich fahre 90 – nicht lange und ich bin wieder auf 120, schließlich will ich schnell die Tankstelle in Aus erreichen. Zwischen Garub und Aus steht ein Wüstenpferd mitten auf der Straße – will es sich bei uns verabschieden? Wir fahren ganz langsam und stoppen, es schaut zum Fenster rein, es scheint sich wirklich verabschieden zu wollen, da WIR nicht konnten. Kurz vor Aus recht kurvenreich wo ich nicht unbedingt mit leeren Tank stehen bleiben will. Endlich, wir schaffen es und stehen an der Tanke. Hier bekommen wir bei einem Holländer Einblick wie ein Womo ausgestattet sein kann: jede Menge Platz und ein schönes breites Bett, toll aber eben kein Allrad! Es geht weiter Richtung FRC, lt. Karte müssten wir in Seeheim die schöne Teerstraße B4 in Richtung Süden auf die C12 verlassen. Aber es gibt kein Seeheim (obwohl auf der Karte als Ort eingezeichnet) – nur ein Hotel Seeheim und einem Hinweisschild noch 12 Km bis zum Abzweig FRC. Wir passieren eine Art Straßenimbiss (einzigartig in Afrika) – ein Käffchen wäre mir gerade recht - aber . . . Es geht ohne Kaffee weiter Richtung Camp Hobas, welches wir dann auch schon gegen 15:30 erreichen. Trotz Schotterstraße, welche ganz gut ausgebaut war, ging es recht schnell bis hier her. Wir bekommen einen sehr schönen Platz. Wir fahren zum 10 Km entfernten Aussichtspunkt am FRC. Wir haben noch genug Zeit bis zum Sonnenuntergang und wandern noch etwas hin und her. Werden (wieder) mit einem sehr schönen Sunset belohnt. Es geht zurück zum Camp. Heute grillen wir Schaschlik und Boerewors (afrikaans für Bauernwurst, wir sagen Meterwurst dazu). Danach spielen wir noch Rommé – ich gewinne!

Freitag  – 2.9.

Wir sind munter – Punkt Sieben beginnt die Betonmischmaschine :-( Nach dem Frühstück geht es Richtung Aussichtspunkt, kurz davor geht es auf einer Seitenpiste links ab. Wir sind (noch) allein. Stellen das Auto ab und wandern am Rande des Abgrundes mit tollem Ausblick, es sind 36°C. Seltsame Pflanzenwelt, eine Art Kaktus und jede Menge Steine. Ich suche unter den Steinen nach Skorpionen, werde aber nicht fündig. Ich baue eine Steinburg und wir werfen einen Stein hinter uns ohne uns nochmal umzudrehen. Zurück am Womo holen wir die Hocker raus und machen Picknick (Coke und Wiener) mit Blick ins Canyon, traumhaft! Wir müssen zurück nach Hobas und von da weiter zu den heißen Quellen von Ai Ais. Es sind zwar nur knapp 80 Km aber der Tank ist fast leer. Wir müssen 12 Km in die falsche Richtung um am „Road House“ – eine super Anlage – zu tanken. Im Gebäude ein Tresen mit Nummernschildern aus aller Welt und der Überschrift „Tankstelle“. Es gibt ein Geschäft, wo wir einige (seltene) Bücher kaufen, außerdem T-Shirts. In allen Räumen und in der Anlage stehen jede Menge Oldtimer, alte Traktoren, Motorräder und Maschinen, für einen Motorfreak ein Eldorado. Man kann hier auch übernachten – vielleicht beim nächsten Mal am FRC. Wir trinken aber noch einen Cappuccino in der Sonne sitzend. Es geht auf einer schönen breiten Straße weiter nach Ai Ais, wo wir nach 1,5 Std. ankommen. Am Eingang schon der Hinweis: Vorsicht vor den Baboons! Die Anlage ist sehr groß, sie war damals 2008 gerade im Bau. Wir checken ein und suchen uns einen schönen Platz für zwei Nächte. In der Gaststätte fragen wir nach der Speisekarte. Es gibt keine, da es jeden Tag nur drei Gerichte gibt, heute: Chicken – Beef – Pork, dazu Salat und Reis oder Chips. Wir entscheiden uns für eine im Kühlschrank liegende zirka zwei Meter lange Game Boerewors auf dem Grill. Wir spielen Rommé und Andrea gewinnt (ausnahmsweise), dafür bricht sie sich ein Rippchen oder ich ihr . . . Bett eindeutig zu eng, bzw. zu hart – also beides :-(

Samstag – 3.9.

Zeitiges Aufstehen – Frühstück bei 30°C in der Sonne – die Paviane kommen ins Camp und klauen alles was nicht angebunden ist. Ich komme vom Duschen zurück als sie unsere Mülltonne durchwühlen. Lautes Brüllen und mit Stock drohen ist angesagt. Heute gehen wir es ruhig an – haben schließlich Urlaub und sind noch eine Nacht hier. Wir machen eine lange Wanderung entlang des Fish River, das Canyon endet hier, also starten wir entgegengesetzt. (Es werden geführte Wanderungen angeboten - 5Tage/4Nächte, beginnend in der Nähe vom Aussichtspunkt ca. 90 Km bis hier her nach Ai Ais – diese Touren sind nur mit ärztlichen Gesundheit-Attest möglich, schließlich sind da unten über 50°C). Also nehmen wir die leichtere Route und können jederzeit umkehren. Es ist sehr heiß und wir laufen durch Sand und über Steine, manchmal auch am Wasser vorbei – sehen eine Affenfamilie, einen Klippspringer und ein paar Vögel (Andrea hofft noch ein Hartmann Zebra zu sehen, welche hier vorkommen, aber leider. . .)  ansonsten Stille, die man hören kann, gigantisch – wir sind (wieder einmal) allein auf der Welt! Wir sind gute drei Stunden unterwegs und sind dann doch wieder froh im Camp zu sein – es sind jetzt 30°C im Schatten. Ruhephase: Andrea schreibt Ansichtskarten (wie altmodisch!) - ich mein Tagebuch, lesen, streifen durchs Camp und erkunden die Heiße Quelle 65° (eingezäunt, dann da verbrennt man sich schon leicht die Finger oder andere Körperteile). Wir schnappen unsere Badesachen, was zu lesen und gehen ans Pool, müssen aber nach kurzer Zeit flüchten, denn das laute Geschnatter der Teenies geht uns auf den Zeiger – seit unserer Wanderung sind wir Ruhe gewohnt ;-) Außerdem ist das Pool nicht gerade sauber, jede Menge Grünzeug (Algen, Moos . . . keine Ahnung), in der PM haben wir gerade über Bilharziose und andere tropische Infektionskrankheiten gelesen, welche man sich im Urlaub – besonders in Afrika – einfangen kann. :-( Im Resort treffen drei Wanderer ein, deren Canyon Durchquerung hier endet. Ich meine sie sehen nicht gerade sehr glücklich aus, ziemlich abgekämpft und die Schritte fallen ihnen schwer – innerlich aber sicher froh es geschafft zu haben. Wahrscheinlich eine der letzten Touren, denn die kann man nur von Mai bis August buchen, dann wegen der extremen Hitze verboten, genau wie jeder alleinige Abstieg (dabei sind erst zwei Frauen aus Hannover im Januar ums Leben gekommen). Nach einem Blick in den Kühlschrank (leer!) entscheiden wir uns heute in der Gaststätte zu essen. Zwischen den drei Hauptgerichten fällt die Wahl nicht allzu schwer, wir nehmen die Lammchops. Alles – die Küchenkräfte, die Bedienung, nicht zuletzt die Qualität des Essens erinnert irgendwie stark an Schul- bzw. Kantinenessen. Zum Wasser gibt es keine Gläser – macht nix, schließlich sind wir zum Camping hier. Die Gaststätte und der Gesamteindruck der Anlage: eine schöne große Anlage mit vielen Chalets, tlw. mit Balkon, einen großen Campingplatz mit Strom, Wasser und Grillplatz (wichtig!), mehrere Duschräume und Toiletten sowie Küchenzeilen, aber leider schon wieder alles am Verfallen – nach nur ca. sieben Jahren! Was hier kaputt ist bleibt kaputt: die Liegen am Pool, Zäune, Grill, Spiegel und Handtuchhalter usw. Auf dem Campingplatz stehen ca. ein Dutzend gepolsterte Stühle aus der Gaststätte wahllos herum, irgendwann von Urlaubern „ausgeborgt“ – keiner bringt sie zurück! NWR – staatlich geleitet eben, traurig! Wir spielen noch drei Runden Rommé dann ist Schicht.

Sonntag – 4.9.

Wir sind 6:30 munter – heute wird die Zeit umgestellt – Sommerzeit! Man klaut uns eine Stunde unseres wertvollen Urlaubs, Frechheit – na wenigstens bleibt es eine Stunde länger hell. Heute geht es Richtung Südafrika. In Richtung Grenze fahren wir nicht die B1 sondern die R6 über Ausenkehr, in der Hoffnung hier noch etwas einkaufen zu können. Es gibt einen SPAR aber die Blech- und Holzhütten dieses Ortes lassen uns schwanken zwischen Weiterfahren oder Anhalten, schließlich ist Sonntag und da haben die Läden sowieso (normalerweise) zu. Hier gehen die Uhren anders, der SPAR hat geöffnet, beim Anblick der vielen Schwarzen wird uns etwas mulmig. Vor dem Supermarkt eine Warteschlange, ganz neu für uns – wie es sich für anständige (deutsche) Bürger gehört stellen wir uns mit an. Nach einer viertel Stunde merken wir dass wir an einem ATM Automaten anstehen, eingereiht unter den vielen Schwarzen welche nur Geld abheben möchten. Auch hier in Ausenkehr kann man den Supermarkt ohne anstellen betreten. Wir arbeiten unsere Einkaufsliste ab. Unsere Bedenken den Schwarzen gegenüber sind schnell zerschlagen – alle sind ordentlich gekleidet, es ist ja auch Sonntag und es gibt auch keine bösen Blicke, im Gegenteil. Auch hier, wie fast in jedem Geschäft, Security. Ein niedlicher schwarzer Junge (3-4 Jahre) mit großen weißen Augen trägt neben seinem Papa ganz stolz einen Spielzeugtraktor nach draußen. Wir fahren „stolz“ unseren Einkaufswagen nach draußen. Beim verstauen unserer Waren ins Auto werden wir neugierig von zwei Jungs beobachtet – nicht aufdringlich oder gar bettelnd (wie wir es aus größeren Orten kennen) – eher schüchtern. Sie bekommen jeder eine unserer Gastgeschenke, eine große Packung bunte Filzschreiber. Noch ein Dritter Junge kommt dazu, wir kramen noch eine Packung raus. Plötzlich haben wir einen Pulk schwarzer Jungs um uns herum – nicht bedrohlich. Der dritte Bursche spricht ein Machtwort und die anderen gehen stiften. Glücklich halten die Drei ihre Packung Stifte in der Hand. Sie freuen sich – wir auch, etwas Gutes getan zu haben! Auf der Weiterfahrt sehen wir jede Menge Weinanbau und den zugehörigen Fabriken. An der Grenze alles restlos bürokratisch – ein Namibischer Beamter wollte unseren Einkaufszettel vom SPAR und gab sich zufrieden damit (?).  Aber soweit alle nett, ein südafrikanischer Beamter meinte: „ah - Flat on wheels!“ - „exactly“. Es geht auf die N7 (Cape – Namibia – Route), sehr gute breite Teerstraße. Picknick am Rastplatz – Cola und Wiener, logo! Wir winken den Trucks zu und und bekommen ein Hupsignal zurück. Tankstopp in Springbok und Kaffeetrinken gegenüber der Tanke im Pub. Hier lernen wir Rubert kennen – ein Aussteiger aus Österreich, ein netter Typ. Wir quatschen und tauschen die E-Mail-Adressen, wir müssen weiter in den Süden, ins Namaqualand, möglichst vor Sonnenuntergang. Die N7 ist rechts und links bereits von bunten Blumen gesäumt: lila – weiß – orange –rot, sehr schön. Dann geht es noch ca. 20 Km auf der Schotterpiste bis zum Parkeingang. Hier am Office wird uns klar gemacht dass wir falsch sind – wir sind am nördlichen Eingang und müssten in den Süden um zu unserem Camp zu gelangen. Zum Weiterfahren ist es zu spät, die Sonne geht in einer Stunde unter und wir hätten 150 Km vor uns. Wir fragen im gegenüberliegenden Camp nach einem Platz und haben Glück. Es gibt Strom und einen Grillplatz – der Abend ist gerettet. Ein Pulk von 7-8 Campern aus SA kommt kurz nach uns an – sie hatten vorreserviert, was für ein Glück für uns, wäre sonst eng für uns geworden. Sie feiern nebenan (ca.15 Leute) – stört uns weniger. Bekommen Besuch von Jacky, ein Jack Russelhund, er bekommt etwas von unserem Grillgut ab – Boerewors und Rindersteaks. Wir gehen nachts gemeinsam auf Toi – kein Stern am Himmel – total zugezogen. Hoffentlich regnet es nicht – zurück im Womo – es regnet :-(

Montag – 5.9.

Wir sind zeitig munter – duschen mit braunen (!) Wasser – Jacky klaut beim Camp nebenan einen Schuh und hat sichtlich Spaß damit. Wir haben weniger Spaß, der Himmel ist bedeckt. Wenigstens gibt es Frühstück hier im Gastraum: Eier – Grillspeck – Wurst – Tomate und Toast, prima! Gut genährt starten wir voller Erwartungen. Es regnet nicht aber es ist Nebel, der immer dichter wird, wir sehen keine 10 Meter weit :-( Was ist schlimmer als ein Namaqualand ohne Blumen – ein Namaqualand mit Blumen aber man kann sie nicht sehen! Der Nebel löst sich irgendwann auf aber es bleibt bedeckt. Ohne Sonne bleiben fast alle Blumen geschlossen. Unser Ziel ist es durch den Park unser südliches Camp zu erreichen. Die Karte (nur eine schlechte Kopie) und die Ausschilderung ist mehr als schlecht. Und so kommt es was kommen musste – wir haben uns verfahren und wissen nicht wo wir sind. Die „Straße“ oder besser der Weg wird immer schlechter – Steinbrocken machen eine Weiterfahrt fast unmöglich. Dennoch, wir haben Zeit, fangen an den Weg zu beräumen und größere Löcher mit Steinen zu befüllen. Es macht keinen Spaß mehr es gibt zwei Situationen wo der Weg so steil und glatt wird dass ich mit normalen Allrad keine Chance habe – ich schalte auf Low und bleibe dabei im Leerlauf hängen, wo gar nichts passiert, außer dass ich rückwärts rolle, sofort Handbremse! Andrea schaut von außen, es reicht wenn sich einer überschlägt und der andere „Hilfe“ holen kann (aber woher, wir haben hier noch keinen Menschen getroffen). Irgendwann gelingt es mir den heimtückischen Anstieg (schweißgebadet) zu überwinden. Zur Umkehr keine Chance, diese steile Abfahrt nach unten wäre nicht zu schaffen. Es geht über jede Menge Pässe und wir hoffen nur dass uns keine weiteren Hindernisse den Weg versperren. Wir passieren ca. ein Dutzend Tore (gefühlte Einhundert!). Für Fotos ist auf Grund der Angespanntheit keine Zeit und Lust, ebenso nach Blumen Ausschau zu halten. Tiere sieht man auch keine, außer einigen Vögeln, eine Art Riesen-Trappe. Wir wissen immer noch nicht wo wir sind. Zum Glück gibt es am Smartphone die Funktion „Standort“, welche auch funktioniert. Wir sehen dass wir uns der N7 nähern aber noch in weiter Ferne. Gegen 14:30 haben wir es geschafft und sind glücklich ein Allrad Womo genommen zu haben – scheißegal auf das enge und harte Bett ;-) Wir sind etliche Kilometer nördlich der Abfahrt heraus gekommen, welche wir gestern genommen haben. Nun geht es auf der N7 nur noch südlich mit dem Ziel unser Tor zum Park rechtzeitig zu erreichen. Nach einem Tankstopp sind wir 17:30 am Tor. Von hier aus sind es noch 22 Km bis zum Camp. Die Parkwächter raten uns den Reifendruck zu reduzieren, da es etliche Kilometer durch Tiefsand geht – ohne 4x4 gar keine Chance. Nach 10 Km lassen wir die Luft auf 1,2 bar ab. Es wird langsam finster und hier im Tiefsand stecken zu bleiben wäre fatal. Das Fahrgefühl ist besser und es macht fast schon Spaß für mich als „Sandlover“, aber ich bleibe „normal“ beim Gas geben. Schließlich erreichen wir das „Camp“, es liegt direkt am Meer – romantisch aber eher was für hartgesottene Naturliebhaber – es gibt weder Strom, Wasser oder Duschen – nur zwei Plumpsklos. Neben uns ein eingezäuntes Camp: „Namaqualand Silver Sands Base Camp“, bewohnt von ca. ein Dutzend südafrikanische Wanderfreunde aus der Nähe von Johannisburg, wie wir später erfahren. Wir genießen einen fantastischen Sonnenuntergang wie der Atlantik die Sonne „verschluckt“. Wir/ich machen Feuer und wir essen heute Brot mit Wurst und Käse, denn es gibt keinen Grillrost :-( Es ist windig und kalt. Wir beschließen uns in das Womo zurück zu ziehen, das erste Mal. Wir spielen Kniffel und wärmen uns mit Captain Morgen, sind fröhlich und gehen zeitig schlafen. Vorher werde ich noch als „Rippenbrecher“ betitelt – früher war ich der Herzensbrecher und heute . . . wir lachen! Ein aufregender Tag geht zu Ende. Beim Einschlafen hören wir die starke Brandung – sehr schön, Natur pur!

Dienstag – 6.9.

Sonnenaufgang und kaum ein Wölkchen – herrlich! Man interessiert sich (wieder einmal) für unser Fähnchen: „What flag is this?“ „That's Saxony, a county of Germany!“ „Aha!“ Zähne putzen – Plumpsklo, Duschen und rasieren fällt heut aus. Gleich nach dem Frühstück starten wir und sind voller Hoffnung heute Blumen zu sehen. Und wir werden belohnt: Blumen über Blumen – alle Farben und Größen, wir sind begeistert und machen jede Menge Fotos (viele doppelt und dreifach). Wir sehen ein Erdhörnchen, wie drollig. Die Sonne scheint und in der Mittagssonne sind alle Blumen geöffnet - was für ein Anblick. Nach drei Stunden Wanderung müssen wir zurück zum Camp, vor uns liegen über 300 Km bis Clanwilliam (wo der rote Tee – Rooibos wächst), bzw. in der Nähe. Nach kurzem Picknick am Meer geht es Richtung Parktor. Vor uns die Strecke im Tiefsand, wo es heute am Tag richtig Spaß macht hier mit dem 4x4 Gas zu geben (es gibt keine Mecker), übertreibe es aber auch nicht. Die Spurrinnen sind die meiste Strecke nur einseitig, also Ausweichen bei Gegenverkehr so gut wie unmöglich. Aber – genau wie gestern – kommt uns kein Fahrzeug entgegen. Die beiden Ranger am Tor helfen mir den Reifendruck mittels Kompressor wieder auf 3,5 bar zu bringen. Es gibt ein Trinkgeld und alle sind froh – ich habe nur (interessiert) zugeschaut, Andrea beobachtet das wilde Treiben von Vögeln in einem Baum und die Beiden hatten mal etwas zu tun und haben ihr Trinkgeld. Es geht vorbei an Farmen rechts und links, immer wieder zu sehen die Wasserbohrtürme wie im „Wilden Westen“ und jede Menge Blumen. Kommt jemand entgegen, egal ob schwarz oder weiß, man grüßt sich – genau wie in Namibia. Auch die meisten Autofahrer grüßen und beim Überholen bedankt man sich mit der Warnblinke, (fast) alle sehr entspannt und freundlich. Nach ca. einer Stunde erreichen wir die N7, vorher noch Tankstopp und Cappuccino to go – wir haben nicht mehr viel Zeit, es sind noch gut 250 Km zum Camp. 15 Km nach Clanwilliam geht es ab in Richtung „Driehoek Guest Farm“. Nun sind es noch 35 Km durch die 1000 bis 1400 Meter hohen Zederberge aus Sandstein und die Sonne geht unter. Wir fahren die schmale Schotterpiste im finsteren – vielleicht auch besser so, denn so sieht man nicht wie steil es links ab in die Schlucht geht – man ahnt es nur! Ich halte mich am Felsen, so weit rechts wie möglich und hoffe, das uns nichts entgegen kommt. Es ist stockdunkel, nur unser Scheinwerfer, mir wird mulmig. Es wird nicht mehr gesprochen und es geht immer weiter bergauf, insgesamt passieren wir drei Pässe und die Randbefestigung zum Abgrund ist nicht gerade die Beste, tlw. nur etwas Gebüsch. Trotz Linksverkehr bleibe ich rechts, denn es kommt ja nichts entgegen – denkste, in weiter Ferne zwei Scheinwerfer, welche auf uns zukommen und ich drehe fast frei, werde langsamer, bleibe schließlich soweit wie möglich links stehen und lasse das Fahrzeug (ein Abschleppwagen) passieren. Es macht plumps und mir fällt ein Stein vom Herzen. Endlich, nach 30 Km im Schneckentempo das Hinweisschild „5 Km zur Guest Farm“. Wir sind erleichtert und auch das Schweigen hat ein Ende. Wir erreichen das Camp und suchen uns einen schönen Platz, die Rezeption hat längst geschlossen. Auf dem Campseite nur noch zwei Fahrzeuge. Dann erneut ein Schock – die Grillplätze alle ohne Rost. Ich gehe auf die Suche und werde fündig – der Abend ist (wieder einmal) gerettet :-) Gegen 21:45 gibt es gegrillte Meterwurst bei 7°C – wir gehen ins Womo und machen das erste Mal den Heizer an und spielen noch etwas Rommé.

Mittwoch – 7.9.

Nach dem Aufstehen stellen wir fest dass wir allein auf dem Campingplatz sind, es sind 9°C. Die Sonne kommt langsam raus und es wird wärmer. Der Platz ist schön gelegen, direkt neben einem kleinen Fluss, wo gestern Abend die Frösche quakten,  und weiter hinten sieht man die Zeternberge – sehr romantisch. Frühstück bei 19°C – es wird langsam . . . Wir bekommen von einem schüchternen Vierbeiner Besuch und er bekommt ein Leckerli. Wir melden uns an der Rezeption und kaufen dabei ein paar Sachen für Andrea, die auch gleich passen (trotzdem wurde noch etwas gefeilscht). Hier treffen wir auch unseren Vierbeiner wieder, zusammen mit noch zwei Hunden. Es gibt jede Menge Tiere auf der Farm – der Farmer scheint sehr geschäftstüchtig zu sein – auch eigene Weine werden angebaut, abgefüllt und bereits prämiert (lt. Urkunde). Auch einige Chalets werden hier vermietet – schöner Ausgangspunkt für Wanderer und Naturliebhaber für ein paar Tage aber für unseren Eine-Nacht-Aufenthalt vollkommen ungeeignet – schon die Anfahrt! Man kann hier in der Umgebung einiges besichtigen: Wasserfall, (alte) Leoparden Höhlen, Buschmann Höhlenmalerei, Malteser Kreuz . . . wir entscheiden uns für eine kurze Tour und wandern 1,2 Km zum Wasserfall. Für mehr ist keine Zeit, wir müssen heute noch bis Hermanus am Indischen Ozean – über 350 Km und mir graut es schon vor den drei Pässen, diesmal zwar bei Tageslicht und abwärts. Aber auch das schaffen wir und wir sehen heute erstmal wie hoch wir sind. Dennoch schönes Panorama. Nach ca. einer Stunde erreichen wir die N7 – kurzer Tank- und Einkaufsstopp in Citrusdal, dem nächst größerem Ort. Vom Rooibush leider weit und breit nix zu sehen, dafür jede Menge Citrusbäume – aha, daher Citrusdal. Unser Einkaufswagen ist übervoll, man fährt ihn für uns zum Auto – toller Service! Es geht Richtung Kapstadt und wir liegen (noch!) gut in der Zeit – denkste, bereits weit vor Kapstadt Stau ohne Ende (Rushhour, Baustellen, Verkehrsampeln) – tlw. geht es nur in Schrittgeschwindigkeit und ständig wieder Anhalten, trotz drei-fünf Spuren. Wir müssen weiter auf die N2, das klappt auch ganz gut (trotz Schneckentempo). Irgendwann geht es auch ohne Stau weiter aber wir haben noch ca. 120 Km vor uns und es wird langsam dunkel. In Hermanus angekommen suchen wir eine halbe Stunde unseren Campingplatz - den „Onrus Caravan Park“, obwohl wir den Fluss Onrus überquert haben, fahren wir ins Stadtzentrum – selbst Schuld :-( Hier in Hermanus wollen wir uns auch mit Hardy und Jenny treffen, die schon ein paar Tage hier Urlaub machen. Die Wärter am Tor zum Caravan Park haben Hardys Nummer und rufen ihn an um ihn zu sagen dass wir da sind – 10 Minuten später sind sie bei uns. Es ist halb Neun und sie waren schon essen, also machen wir einen Treff für den nächsten Morgen zum gemeinsamen Frühstück aus. Wir suchen uns einen Stellplatz, einer der Wärter meinte dass die Wale erst Ende September kommen – erste Enttäuschung (!) – zweite Enttäuschung: wo ist der Grillplatz – BBQ – Braai (wie es auf afrikaans heißt) wenn ich hungrig und schlecht gelaunt bin ist mein englisch ziemlich gut und der Wachmann bringt mir nach kurzem Disput eine Waschmaschinentrommel, welche bereits als Grill genutzt wurde. Er bekommt ein Trinkgeld und ist happy – ich bin noch viel happy’er und werfe den „Grill“ an – es gibt T-Boone-Steaks, ca. 750 gr. ,medium, genau auf dem Punkt – ich bin am happy’esten! Dazu ein (zwei . . .) Bierchen – Windhoek (nach deutschen Reinheitsgebot) – was will man mehr.

Donnerstag – 8.9.

Punkt Sieben klingelt der Wecker - Käffchen - Jenny und Hardy sind pünktlich acht Uhr am Tor. Wir fahren in die Stadt und gehen lecker und reichlich Frühstücken bei Burgundy, ein sehr schönes sauberes Lokal mit toller Sicht auf die Bucht (leider ohne Wale). Hardy scherzt mit dem sympathischen Kellner aus Mozambique. Suchen eine Bank zum Geld Tauschen und werden fündig. Davor steht ein gebrauchter Mitsubishi 4x4 Jeep zum Verkauf für 10 Tausend Euro umgerechnet - top, sieht aus wie neu. Wir bummeln durch die Geschäfte und spazieren die Bucht entlang ohne einen einzigen Wal zu sehen. Schade, aber dafür haben wir jede Menge Spaß – Hardys Stimmung ist (wieder einmal) in Höchstform – er scherzt mit Passanten, Ladenbesitzern und Eisverkäufer: einmal bin ich sein Sohn aus erster Ehe, jemand anderen erzählt er ich sei sein persönlicher Bodyguard – wir haben viel zu lachen! Zum Mittag essen gehen wir ins „La Pentola“, ein Gourmetrestaurant, wo wir letztes Jahr bereits eingekehrt sind. Auch diesmal sind wir alle rundum zufrieden: schöne Aussicht – super Essen mit Vorspeise, Hauptgang (Andrea gönnt sich einen Hummer), Nachtisch und Cappuccino zum kleinen Preis (jedenfalls für uns Touris) – und einer flotten lustigen jungen Bedienung mit der wir sehr viel Spaß haben. Hardy ist entsetzt, sie kennt doch nicht einmal die „Weltstadt“ Barrydale an der Route 62! Zurück am Parkplatz glänzt unser Womo – für nur 3,20 € Wagenwäsche - trotzdem Blödsinn (wie sich später herausstellt). Wir fahren noch zusammen ca. 20 Km in die gleiche Richtung, dann trennen wir uns von Hardy und Jenny – für sie geht es zurück nach Barrydale und für uns in den De Hoop Nationalpark, den wir um 17:30 erreichen. Wir sind wieder froh ein Allrad gemietet zu haben. Check in und Stellplatz Eins, direkt am Vlei – sehr romantisch! Leider etwas Schräglage aber wir haben ja die Klötzer zum Ausgleich, welche hier zum Einsatz kommen. Heute grillen wir Boerewors mit Schinken und Käse – sehr lecker. Weniger lecker das Wetter – es fängt an zu regnen. Wir essen drinnen. Anschließend Kniffeln wir mit Captain Morgan – ich bin vom Glück verfolgt :-)

Freitag – 9.9.

Duschen – Frühstück – fahren 12 Km durch jede Menge Pfützen (sauberes Auto ade) nach „Koppie Alleen“ dem Startpunkt vom Whale Trail um zu wandern und dabei (hoffentlich) Wale zu sehen. Die schneeweißen Dünen kommen näher. Auf dem Parkplatz angekommen sind wir die Ersten. Es fängt leicht zu regnen an. Wir sind gut ausgerüstet und ziehen uns die Regencapes über, nützt ja nix. Schade, dafür werden wir mit jeder Menge Wale belohnt! Nahe am Strand ziehen die Wale aus der Familie der Glattwale, sogenannte Südkaper, in Richtung Westen: Kap Agulhas (der südlichste Punkt des afrikanischen Kontinents) – Hermanus – Cape Town (?) um hier zwischen Juni und November ein rund fünf bis sechs Meter langes, 1000 bis 1500 kg schweres Kalb zur Welt zu bringen. Wir sind total happy – manche scheinen uns mit ihrer Schwanzflosse zuzuwinken, andere liegen auf der Seite und klatschen mit der Seitenflosse auf den Meeresspiegel, manche springen im Wasser, tauchen ab, tauchen auf und spritzen ihre Wasserfontänen in die Luft – einfach faszinierend diesen tonnenschweren Meeressäugern zuzusehen. Wir wandern einige Stunden durch die Dünen immer am Meer entlang, zum Glück hat uns Hardy sein Fernglas geborgt, so dass wir beide Ausschau halten können. Auf dem Weg zurück sehen wir Strauße und Zebras sowie eine große Herde Elend Antilopen. Im Restaurant und Rezeption ziemlich viel Betrieb: „Wochenende der Musiker“ wie wir herausfinden. Man glaubt dass wir dazu gehören – vielleicht wegen meinem Bob Marley T-Shirt - und bekommen jeder einen Begrüßungsdrink gereicht, den wir (natürlich) nicht ablehnen. Es wird gegrillt – es geht zeitig zu Bett, wollen morgen vor Sonnenaufgang raus.

Samstag – 10.9.

Der Wecker klingelt um 5 Uhr – wir wollen um 6:45 den Sonnenaufgang von der Schneeweißen Düne bei „Koppie Alleen“ sehen. Toi – Waschen – Käffchen – Abfahrt! Bingo – wir stehen punkt 6:45 auf „unserer“ Düne. Supi Sunrise! Es ist frisch – wir gehen zurück zum Auto und frühstücken (Inside). Danach starten wir unsere Wanderung – wir sind vier Stunden unterwegs und sehen zwar mehr Wale als Menschen aber gestern waren es mehr Wale. Es ist Ebbe – vielleicht deswegen. Dafür scheint die Sonne und der Weg am Strand ist von jeder Menge bunter Blumen gesäumt, welche gestern wegen dem Regen alle geschlossen blieben. Einzigartig schön, was für ein schöne Natur hier – wir waren schon letztes Jahr begeistert (auch ohne Wale). Und immer wieder Pärchen von Oystercatcher – man sieht sie immer zu zweit, sie bleiben ein Leben lang zusammen (wir beschließen es ihnen gleich zu tun). Es gibt noch Picknick auf der Düne: Wiener + Coke – was sonst?! Wir werfen einen Stein hinter uns und drehen uns nicht mehr um – wir kommen wieder (irgendwann)! Fahren zurück zum Camp. Kurzer Zwischenstopp am Pool – die Sonne scheint aber der Wind ist zu kalt. Kennen wir eigentlich nur vom Atlantik, am Indischen Ozean eher selten. Setzen uns kurz ins Restaurant, hier haben wir WLAN oder Wifi, wie es hier heißt. Beim E-Mail  checken trinken wir ein Windhoek Draught für 50 Rand. Anfrage zum Abendessen – Menü für 265 Rand – ist uns zu teuer. Also Grill anwerfen und ein 750 Gramm T-Boone für 4 Euro aufgelegt – dazu ein . . . Castle Lager.

Sonntag – 11.9.

Aufstehen – Duschen – Frühstück – 90 Minuten Wanderung durch den Park. Heute geht es weiter Richtung Barrydale, vorbei an Affenherden - Buntböckchen – Elendantilopen – Zebras. Cappuccino und Latte im Rolandale unterwegs auf einer Gastfarm. Wir fahren einen sehr schönen 20 km langen Pass, mit vielen Stopps um die schöne Aussicht zu genießen. Gegen 16 Uhr sind wir in Barrydale und werden von Jenny, Hardy und Georg herzlich begrüßt. Wir schlendern durch die neue Galerie – alles sehr schön geworden, eine riesige Ausstellung afrikanischer Volkskunst, dabei favorisieren wir schon einmal das eine und andere Stück, welches wir gern kaufen würden: Pfeife aus Ton, Elefantenmaske für die Dresdner usw. Wir essen und quatschen zusammen und haben viel Spaß. Heute schlafen wir das erste Mal wieder in einem schönen breiten und weichen Bett – sehr schön! Um 5 Uhr fängt der Hahn an zu krähen – weniger schön!

Montag – 12.9.  

8 Uhr aufstehen, Frühstück und Einkauf bei „Hardys Memories of Africa African Art and Curios“. Wir beide fahren zu den heißen Quellen zum Warmwaterberg, ca. 20 km östlich auf der Route 62. Wir machen eine kleine Wanderung, das Wetter ist heut nicht so toll. Lunch im Restaurant der Anlage – große Portionen zum kleinen Preis. Danach baden wir noch in den heißen Quellen. Auf der Rückfahrt sehen wir große schwarze Wolken über Barrydale – es regnet, gut für die Pflanzen, schlecht für die Menschen. Ist aber nur von kurzer Dauer. Wir grillen und sitzen noch eine Weile zusammen, Hardy hat sich erkältet – die Nase läuft, er geht zeitig zu Bett. Jenny erklärt uns noch Mahjong, auch 144 genannt, ein chinesisches Brettspiel - was wir dann auch gemeinsam (versuchen) zu spielen.

Dienstag – 13.9.

Zusammen mit Jenny und Hardy machen wir einen Ausflug nach Witsand, ein schöner kleiner Ort ca. 85 km entfernt am Indischen Ozean. Wir beobachten die Wale und machen einen langen Strandspaziergang, wobei wir jede Menge Muscheln usw. einsammeln. Auf der Terrasse im Strandrestaurant gibt es Hake und panierte Calamares – wir sind satt und zufrieden. Zurück nach Barrydale fahren wir über Heidelberg (!) – hier gibt es noch einen Stopp zum Relaxen, Kaffee trinken und einkaufen (Hardy). Am Nachmittag helfen wir noch beim Füttern der vielen Tiere: Zwergkaninchen, Hühner, Enten (mit Nachwuchs – 12 kleine drollige Küken). Dabei ziehen wir uns einen „Blaumann“ über, damit wir einigermaßen sauber bleiben, denn seine beiden Huskys (Pleasure und Husky) sind sehr verschmust und anspringfreudig. Lucky, der kleine (viel zu dicke) Jack Russel hat sich eine Taube geschnappt und darf sie auffressen – deshalb die Körperfülle von Killer-Lucky. Eine zweite oder Dritte hätte er den Huskys abgeben müssen. Am Abend sitzen wir noch zu fünft zusammen und trinken Bier und verschiedene Obstbrände (gut gegen Hardy‘s Erkältung!).

Mittwoch – 14.9.

Nach dem Frühstück packen wir langsam unsere Sachen – heute geht es nach Kapstadt. Es gibt noch je ein kleines Geschenk für Hardys (sieben) Angestellte, womit wir Freude bereiten. Es gibt noch mehrere Gruppenfotos und wir werden herzlich verabschiedet. Gegen 14 Uhr sind wir in Kapstadt – schön. Wir suchen die Buxton Avenue und verfahren uns – nicht schön! Ich fahre voll in die falsche Richtung – überhaupt nicht schön! Es gibt mecker – zu Recht, der Tafelberg und Oranjezicht ist genau entgegengesetzt aber das Navi führt uns zu einer anderen Buxton Avenue (im Armenviertel, wie wir später erfahren). So kurven wir (unsinnig) durch Kapstadt und sind gegen 16 Uhr im Acorn House – unserem Hotel. Wir haben ein sehr schönes sauberes großes Zimmer (waren schon zweimal hier). Den Besuch bei Lompas vertagen wir auf morgen. Um 18 Uhr holt uns Anny (Jennys Zwillingsschwester) vom Hotel ab. Sie ist (wieder) super schick gekleidet. Ich eher nicht (nach drei Wochen Camping) – was soll‘s, das interessiert hier niemanden. Sie führt uns in ein nobles Restaurant (Table Bay Hotel) an der Waterfront. Wir bekommen vom Kellner die Servietten übers Knie gelegt – schickimicki eben. Wir entscheiden uns für Rotwein, dazu gibt es ein super Gourmetessen: für mich Strauß Carpaccio und Kudusteak, Andrea Line Fisch (Fisch des Tages) – Bluefisch mit Muscheln -  ich/wir sind begeistert.

Donnerstag – 15.9.

Ausschlafen – Frühstücken – Womo abgeben und PKW übernehmen steht heute auf dem Plan. Vorher besuchen wir Familie Lompa (ehemalige Nachbarn bis 1958) auf der (richtigen) Buxton Avenue, gleich um die Ecke. Wir klingeln (wie immer) 5x – eine Idee meines Vaters, wenn es bei Lompas 5x klingelt kommen die Bartzschis zu Besuch - leider ist er nie bis Kapstadt gekommen – so blieb es (s)ein Traum. Wir trinken Kaffee und haben viel zu besprechen. Wir schauen auf die Karte wo sich der Autovermieter befindet – es ist in Atlantis, ein Gewerbegebiet 55 km (!) nördlich von Kapstadt :-( Dann müssen wir noch zum Airport (auch außerhalb) das neue Auto übernehmen. Am Telefon sagt man, das man hierfür einen Transfer organisiert hat, na wenigstens ein Lichtblick. Autovermietung (Bobo Campers) ganz gut gefunden und Abwicklung ganz easy – es stehen 152210 auf der Anzeige – also sind wir 3661 Km gefahren! Der Fahrer welcher uns zum Airport bringt ist ein Deutsch-Namibier, dessen Mutter aus Leipzig stammt. Er erzählt viel über sein aufregendes Leben als Polizist, Leibwächter usw. Wir bemerken dass wir weder Führerschein noch Reisepass dabei haben, also kleiner Umweg übers Hotel – der Tag ist eh im Eimer. Wir bekommen einen nagelneuen Ford Eco Sport mit 35 Km auf der Anzeige. Wir machen noch einen Stopp an der Waterfront wo wir beim „De Anker“ (2003/04 Silvester hier gefeiert), ein belgisches Restaurant, einkehren. Abends – wie abgesprochen – gibt es Braai bei Lompas. Wir quatschen mit Yvonne, Gerald und Sohn Karl bis 23 Uhr und Gerald schafft uns noch bis zum Hotel – Sascha, sein Schäferhund, muss eh noch Gassi.

Freitag – 16.9.

Mir geht’s gar nicht gut: Nase zu und husten – evtl. gestern zu lang am Grill gestanden oder hat mich Hardy mit seiner Niesattacke im Auto angesteckt? Zum Glück habe ich meine persönliche (gelernte) Apothekenfachfrau dabei . . . Es regnet die ganze Nacht und auch am Morgen. Von zu Hause hören wir Spätsommer in Deutschland mit Spitzentemperaturen weit über 30 Grad – was machen wir hier? Was macht man an so einem Sch . . . tag? Wir fahren zur Waterfront, hier sind die (meisten) Geschäfte überdacht. Brauchen sowieso noch ein paar Geschenke. Wir fangen an in der obersten Etage: hier sind sämtliche Edelmarken vertreten: Gucci, Chanel, BOSS – hier probiere ich ein paar Schuhe, beim Blick aufs Preisschild bemerken wir dass wir in der falschen Etage sind . . . Im Gebäude eine Gruppe schwarzer Kleinkinder (Kindergarten) 2-3 Jahre, wir winken und man winkt aufgeregt zurück, total süß die Kleinen. Wir gehen lecker essen ins „Sevruga“ – sehr nett. Als Vorspeise Baby Calamari und Springbok Carpaccio, danach gegrillten Kingklip und Tandori Ostrich Filet - mit Wein und Wasser knapp über 40 Euro (Kurs liegt z.Zt. bei 1:16). Nase tropft immer noch und ich kann mein Essen nicht wirklich genießen. Zurück im Acorn House treffen wir die Chefin (ehemals aus Hamburg) mit ihrem verrückten Jack Russel – kurzer Plausch und Spiel mit Jacki und dem Ball. Danach noch einen kurzen verspäteten Mittagsschlaf. Am Abend sind wir mit Anny verabredet, diesmal bestimmen wir das Lokal und lassen einen Tisch im nahe gelegenen „Nelsons Eye“, dem angeblich ersten Steakhaus der Stadt, bestellen.  Hier geht es recht chaotisch zu – vor uns wartende Gäste, nach uns kommen Neue. Irgendwie hat das Chaos hier aber System – alle bekommen (ihren) Platz. Es geht ziemlich urig und rustikal zu – die Größe der Steaks beginnt bei 300 gr. und geht bis 600 gr.! Leider fehlt mir der Appetit und so gibt es nur einen Lenden-Spieß. Andrea hat mit ihrem Fischgericht voll die A-Karte gezogen – Fisch sollte man auch im Fischrestaurant essen und im Steakhaus isst man halt Steak, logo! Dafür ist auch der Chef der Meinung dass der Fisch nicht genießbar wäre und streicht ihn von der Rechnung – wenigstens etwas. Anny fährt uns noch heim und wir gehen zu Bett – mir geht es gar nicht gut, wenigstens kann ich durchschlafen und schwitzen.

Samstag – 17.9.

Sonntag  – 18.9.

Letzter Tag, aber irgendwie freut man sich auch wieder auf zu Hause und auf den deutschen Spätsommer (der natürlich vorbei ist wenn wir heim kommen). Koffer packen, wir bekommen alles gut unter – auschecken. Fahren noch bei Lompas vorbei um uns zu verabschieden. Es gibt Kaffee und leckeren Sahnekuchen. Flughafen - Auto abgeben. Beim Check-In bekommen wir zu erfahren dass unser Anschlussflug von Windhoek nach Frankfurt nicht wie geplant 21:35 geht, sondern erst Sonntag um 4:00 Uhr :-( In Windhoek bringt man uns in der Business Lounge unter. Hier gibt es kostenlose Getränke, Essen und man kann auch etwas ruhen in den großen Sesseln. Na wenigstens geht der Flieger pünktlich und die Besatzung macht einen besonders freundlichen Eindruck. Gegen 14 Uhr sind wir in Frankfurt Terminal B. Um auf dem Bahnhof zu kommen müssen wir nach A – es gibt einen Shuttle-Bus. Wir beeilen uns, unser Zug geht in 5 Minuten. Doch der Weg bis zu unserem Gleis ist zu weit – mit dem Lift geht es runter zum Gleis wo unser (?) Zug noch steht. Und siehe da es ist der Richtige!? 5 Minuten nach der regulären Abfahrtszeit. Die Durchsage im ICE: „Wir möchten die Verspätung entschuldigen!“ Wir danken der Bahn und verzeihen ihr ALLE ihre Verspätungen ;-) Es ist Sonntag und es sind fast alle Plätze reserviert. So machen wir es uns im Bord Bistro bequem, trinken deutsches Bier, essen und scherzen mit dem netten Kellner. Halb Sieben sind wir in Leipzig wo es 19:20 weiter nach Chemnitz geht. Hier holt uns Heiko ab und wir sind etwas geschafft gegen 9 Uhr zu Hause, schließlich sind wir seit gestern Mittag unterwegs. Naomi Hund abholen und noch etwas mit den Nachbarn plauschen. Dann bleiben nur noch die Erinnerungen an einen wunderschönen Urlaub – einer der Schönsten, wie wir feststellen – und noch eine Feststellung: es gab die ganzen 26 Tage keinen Streit!!!